Torsten ist seit seiner Pubertät von Psoriasis betroffen. Zwischendurch hatte er die Krankheit durch Medikamente auch gut im Griff, bis auf einmal seine Nieren nicht mehr so wollten wie er. Danach wurde wieder alles auf null gestellt, die Krankheit kam zurück und damit auch die (bisher erfolglose) Suchen nach einer wirksamen Therapie. Im neuen Skinfluencer Interview berichtet Torsten von seinem langen Weg mit Schuppenflechte, der gerade wieder beginnt.

Die neue Interview-Reihe mit Psoriasis-Betroffenen: Skinfluencer

Es ist wieder soweit! Ein weiteres Interview in unserer Reihe „Skinfluencer“ erscheint. Im Mittelpunkt stehen dabei immer ganz normale Schuppenflechte-Patienten – so wie du und ich. Zukünftig werden in regelmäßigen Abständen bei Farbenhaut Interviews mit Leidensgenossen erscheinen – zusätzlich zu informativen Berichten und anderen Specials. An dieser Stelle bedanken wir uns bei Torsten für das heutige Interview. Er war mutig und teilt hier seine Geschichte. Unsere bisherigen Interviews findest du übrigens an dieser Stelle.

Das Interview mit Torsten

1. Willst du dich kurz vorstellen und uns etwas zu deinem bisherigen Krankheitsverlauf erzählen?

Meine Psoriasis brach mit 16 aus. Zuerst folgten Salbenbehandlungen und Fumaderm, was ich aufgrund der Nebenwirkungen absetzen musste. Vier Jahre später wies mich mein Hautarzt in die Klinik ein und dort bekam ich Ciclosporin, welches mir vier Jahre sehr gut half, bis die Nieren versagten. Alles abgesetzt und der Schub meines Lebens brach aus. Es folgten Humira und Cosentyx, leider auch erfolglos. Nun bin ich wieder am Anfang.

2. Was hat sich bei dir seit dem Ausbruch der Krankheit verändert?

Vieles. Ich war schon lange nicht mehr im Schwimmbad. Trage selten kurze Hosen.

3. Welche Therapien hast du bereits ausprobiert und was wurde daraus?

Fumaderm abgebrochen, Ciclosporin sehr gut bis zum Nierenversagen. Humira wirkungslos. Cosentyx wirkungslos.

4. Welche Tipps und Tricks kannst du allgemein an andere Betroffene weitergeben?

Niemals aufgeben. Jeder findet sein Mittel, welches hilft, auch wenn es ein langer Weg werden wird.

5. Was war dein positivstes, was dein negativstes Erlebnis im Zusammenhang mit Schuppenflechte?

Mein positives Erlebnis war, dass ich meine jetzige Frau trotz der Krankheit so akzeptierte und lieben lernte.
Das negative sind all die Blicke auf der Straße und beim Frisör.

6. Was läuft deiner Meinung nach derzeit im Umgang mit Psoriasis falsch?

Dass Viele einen damit nicht akzeptieren.

7. Was würdest du zu Jemandem sagen, der kürzlich die Diagnose Psoriasis bekommen hat?

Kopf hoch, es tut sich gerade viel bei den Medikamenten und auch du wirst das richtige für dich finden.

8. Welche Themen bzw. Schwerpunkte würdest du dir zukünftig bei Farbenhaut wünschen?

Alternativen zu den chemischen Medikamenten.

Du möchtest auch deine Geschichte teilen?

Nun bist du an der Reihe! Hilf mit, Psoriasis vom fauchenden Löwen zum zahmen Kätzchen zu machen. Mach anderen Mut, offener und selbstbewusster mit der eigenen Krankheit und dem eigenen Körper umzugehen. Verrate deine Tricks, was dich zum Lachen oder zum Verzweifeln bringt. Und wie Willy Brandt schon zu sagen pflegte: „Der beste Weg die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten“. Hilf also auch du mit, die Geschichte von Psoriasis neu zu schreiben und erzähle mindestens zwei Millionen Betroffenen im deutschsprachigen Raum deine Story.