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Blutflecken, überall Blutflecken
Kennst du das? Du kommst von der Arbeit nach Hause und wirfst dich in die lockere Abend-Bekleidung. Als du dein Hemd oder T-Shirt gerade in die Wäsche werfen willst, siehst du es. Mehrere Blutflecken. Und natürlich nicht zu übersehen mitten am Rücken. Oder du stehst am Morgen auf, hast durch ständiges Jucken und Kratzen deiner Psoriasis kaum geschlafen (erfahre, was du gegen den ständigen Juckreiz tun kannst). Du bist übermüdet, krabbelst auf allen Vieren irgendwie aus dem Bett und stellst dann mit Schrecken fest, dass du am Abend das Bett schon wieder neu beziehen musst. Dann hast du wieder die Wahl, ein dunkles Bettlacken überzuziehen, auf dem die Flecken nicht auffallen. Aber dann siehst du beim einmaligen Liegen schon wieder die tausend Schuppen, die du gefühlt im Sekundentakt verlierst. Also auch keine wirklich tolle Lösung. Nun heißt es zum einen, Wege zu finden, das Bett und die Kleidung zu schützen und zum anderen Blutflecken ohne großen Aufwand auswaschen zu können.
Wie kann ich meine Dinge vor Flecken schützen
Wenn du schon einige Zeit an Schuppenflechte leidest, dann ist dir mit Sicherheit bewusst, dass Blutflecken unvermeidbar sind. Gerade in der Nacht kannst du gegen das Jucken und Kratzen kaum etwas unternehmen. Die Haut an den betroffenen Stellen ist dünn wie ein Ballon und platzt bei der kleinsten Berührung. Daher ist eine Option, in der Nacht langärmliche Kleidung zu tragen. Viele Betroffene berichten, dass sie das auch im Sommer tun, um das Bett zu schützen. Manchmal kann es auch sinnvoll sein, die Hände und vor allem Fingernägel mit speziellen Handschuhen zu versehen, um die Haut beim Kratzen zu schützen. Andere Betroffene berichten, dass kaltes Duschen kurz vorm Einschlafen die Haut beruhigt. Wiederum andere berichten von einer Verbesserung durch die Vermeidung von jeglichem Stress ab ca. einer Stunde vor dem Einschlafen. Auch spezielle Pflegeprodukte können den Juckreiz etwas lindern. Leider gibt es, wie so oft bei Psoriasis, auch hier kein Patentrezept.
Wie bekomme ich Blutflecken aus der Kleidung
Ist es dann doch wieder einmal passiert, dass die Kleidung voller Blut ist, geht es ans entfernen der Flecken. Im Drogeriemarkt bekommst du spezielle Mittel, die einfach auf die betroffene Stelle aufgebracht werden. Nach dem Waschen ist die Chance groß, dass deine Textilien wieder rein sind. Kostengünstiger ist mein Rezept gegen Blutflecken. Ich lege mein Bettlacken bzw. T-Shirt immer in kaltes Wasser ein. Dazu nutze ich entweder die Badewanne (Vorsicht, es kann danach aussehen wie an einem Tatort 😉 ) oder auch eine separate Wanne. Du solltest das Ganze gut eine Stunde einweichen lassen. Wichtig ist, dass es im ersten Schritt nicht einmal in die Nähe von warmen Wasser oder eines Trockners kommt. Dabei brennen sich die Flecken für immer ins Gewebe ein. Wenn ich jetzt auf Nummer sicher gehen will, streue ich anschließend Backpulver auf die betroffenen Stellen. Das Backpulver schäumt in Kombination mit dem Wasser den Fleck auf und bindet das Blut. Hierbei ist etwas Geduld gefragt, da du das Pulver um die zwei Stunden einwirken lassen solltest. Ein weiterer Geheimtipp: Löse eine Tablette Aspirin in Wasser auf. Da das Medikament eine blutverdünnende Wirkung besitzt, wird das eingetrocknete Blut aus dem Gewebe gelöst. Du musst den Blutfleck nur noch ins Glas legen. Nutze dazu ein möglichst breites Gefäß und bedenke, dass je mehr Wasser du verwendest, umso geringer auch die Wirkung ausfallen wird. Aspirin und Backpulver kannst du übrigens auch bei Flecken in Gegenständen, wie z.B. Sofas oder Teppichen, verwenden.
Nutze das richtige Waschmittel
Anschließend solltest du das Kleidungsstück oder die Bettwäsche ganz normal waschen. Dabei ist es entscheidend, das richtige Waschmittel zu verwenden. Vor allem sollte dieses kein Parfüm und Färbemittel enthalten. Auch solltest du auf Weichspüler verzichten, da dieser viele schädliche Chemikalien enthält. Gerade bei der Bettwäsche sind diese Tipps sehr wichtig, da deine Haut nachts ansonsten stark jucken kann. Auch bei der Kleidung kann das falsche Waschmittel starken Juckreiz auslösen. Hier greife ich gerne auf Produkte für Babys zurück, da diese günstig und hautschonend sind (hier findest du eines von vielen). Vielleicht bist du auch einer dieser “verrückten“ Do-It-Yourself-Menschen, die ihr Waschmittel selbst herstellen. Das ist dann natürlich der beste Weg. Teile uns doch dein bestes Rezept mit, welches auch andere verwenden können (am Ende des Textes).
Unser Fazit
Die Themen Blutfleck und Psoriasis sind „leider“ eng miteinander verbunden. Das liegt daran, dass die betroffenen Hautstellen meist sehr dünn sind und durch Kratzen schnell aufplatzen. Du kannst einige Vorkehrungen treffen, um Blutflecken auf der Kleidung und im Bett zu verhindern. So kannst du nachts entsprechend lange Kleidung tragen oder das Jucken durch Entspannungsübungen minimieren. Auch das richtige Waschmittel ist entscheidend, damit deine Haut nicht zur Juck-Hölle wird. Ist es doch einmal passiert und hat sich ein Fleck eingeschlichen, gibt es viele Möglichkeiten, diesen wieder herauszubekommen. Wichtig ist nur, die Behandlung vor dem nächsten Waschen durchzuführen, da sich der Fleck ansonsten in das Gewebe einfrisst. Zwar ist diese Prozedur etwas zeitaufwendig, jedoch kannst du deine Kleidung und Bettwäsche so auch länger verwenden.
Auch ich kenne das Problem der Flecken, vor allem im Bett und auf verschiedensten T-Shirt. Aus Frust oder durch zu späte Behandlung habe ich auch schon einige meiner Lieblings-Kleidungsstücke aussortiert bzw. aussortieren müssen. Jetzt achte ich vor jedem Waschgang ganz speziell auf Blutflecken und behandle diese vorab. Das ist zwar nervig, aber alternativlos. Hier zeigt sich wieder, dass Psoriasis ein absoluter Zeitfresser ist. Wie sieht es denn bei dir aus? Hast du spezielle Tipps, wie Blutflecken vermieden werden können? Oder wie diese leicht auswaschbar sind? Oder hast du spezielle Kleidung, denen Blutflecken nichts ausmachen? Teile jetzt deine Erfahrungen mit allen Betroffenen!
Bernd ist einer der beiden Gründer von Farbenhaut. Er leidet seit über 20 Jahren an Psoriasis, sieht die chronische Hauterkrankung aber mit mehr Gelassenheit als noch vor ein paar Jahren (was ein hartes Stück Arbeit war). Nichtsdestotrotz ist es ihm ein großes Anliegen, Psoriasis einfacher und sozial akzeptierter zu machen.
Oja. Da Problem kenne ich. Dicke Borken, die sich nachts lösen und die Bettwäsche ist hinüber. Helle Sachen ziehe ich schon nicht mehr an.
Ein ähnliches Problem ist übrigends die Kleidung. Tagtäglich mit fettsalben oä einzucremen, fordert die Kleidung ebenfalls. Im Sommer kann man sich mal 10 min nackig bleiben, Aber im winter, wo ich mehr Pflege brauche, ziehe ich danach erst immer einen alten Pullover an in der Hoffnung, dass es grad nicht klingelt