Diana leidet seit mittlerweile zwölf Jahren an Psoriasis. Sie ist dabei besonders von den Ärzten enttäuscht, welche nie nach der Ursache suchen. Es heißt lediglich, dass man damit leben soll. Was bei ihr dann aber tatsächlich geholfen hat, war eine Ausschlussdiät, um schädliche Lebensmittel vom Speiseplan zu streichen. Mehr im neuen Skinfluencer Interview.

Die neue Interview-Reihe mit Psoriasis-Betroffenen: Skinfluencer

Es ist wieder soweit! Ein weiteres Interview in unserer Reihe „Skinfluencer“ erscheint. Im Mittelpunkt stehen dabei immer ganz normale Schuppenflechte-Patienten, so wie du und ich. Zukünftig werden in regelmäßigen Abständen bei Farbenhaut Interviews mit Leidensgenossen erscheinen – zusätzlich zu informativen Berichten und anderen Specials. An dieser Stelle bedanken wir uns bei Diana für das heutige Interview. Sie war mutig und teilt hier ihre Geschichte. Unsere bisherigen Interviews findest du übrigens an dieser Stelle.

Das Interview mit Diana

1. Willst du dich kurz vorstellen und uns etwas zu deinem bisherigen Krankheitsverlauf erzählen?

Mit 26, nach einer mehrmaligen Antibiotika-Einnahme (aufgrund einer hartnäckigen Mittelohrentzündung) bekam ich zuerst einen Ganzkörperauschlag, der dann nicht ganz verschwand. Zuerst waren es nur kleine Stellen an den Knien und Ellenbogen. Die wurden im Laufe der Jahre immer größer. Immer wieder hatte ich Schübe, war nie Pso-Frei. Mittlerweile hab ich die Pso 12 Jahre, sie hat mich nie verlassen. Konsequent ist sie ;). Das muss man ihr lassen.

2. Welche Therapien hast du bereits ausprobiert und was wurde daraus?

Cortison, Dithranol, Salicyl, irgendwelche Medikamente im Krankenhaus, UV-Bestrahlung. Mir hat eigentlich nichts geholfen.
Ernährungsumstellung brachte den größten Erfolg bisher.

3. Welche Tipps und Tricks kannst du allgemein an andere Betroffene weitergeben?

Achte auf deine Ernährung. Beobachte was dir nicht gut tut. Schau ob du eine Ausschlussdiät machen kannst und ob du etwas findest, dass Schübe und Juckreiz auslöst.

4. Was war dein positivstes, was dein negativstes Erlebnis im Zusammenhang mit Schuppenflechte?

Es gibt eigentlich mehr negative Reaktionen von (fremden) Mitmenschen. Aber ich neige dazu solche Dinge gleich wieder zu vergessen.

5. Was läuft deiner Meinung nach derzeit im Umgang mit Psoriasis falsch?

Es wird eigentlich nicht nach der Ursache gesucht… nicht danach gefragt. Ist so. Gendeffekt oder so…. blöd gelaufen. Trotzdem wird es bagatellisiert …. und zusätzlich wird man vor die Tatsache gestellt: “das ist so. Damit müssen sie ihr restliches Leben verbringen. Das geht nie mehr weg. Keine Heilung. Nur Nebenwirkungen, tja Pech. Seien Sie doch froh, könnte schon schlimmer sein”

6. Was würdest du zu Jemandem sagen, der kürzlich die Diagnose Psoriasis bekommen hat?

Du darfst dich nicht zu sehr auf Ärzte verlassen. Finde was dir gut tut, aber lass dich bitte nicht abzocken.

7. Welche Themen bzw. Schwerpunkte würdest du dir zukünftig bei Farbenhaut wünschen?

Keine Ahnung

Du möchtest auch deine Geschichte teilen?

Nun bist du an der Reihe! Hilf mit, Psoriasis vom fauchenden Löwen zum zahmen Kätzchen zu machen. Mach anderen Mut, offener und selbstbewusster mit der eigenen Krankheit und dem eigenen Körper umzugehen. Verrate deine Tricks, was dich zum Lachen oder zum Verzweifeln bringt. Und wie Willy Brandt schon zu sagen pflegte: „Der beste Weg die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten“. Hilf also auch du mit, die Geschichte von Psoriasis neu zu schreiben und erzähle mindestens zwei Millionen Betroffenen im deutschsprachigen Raum deine Story.