Wir sind zurück aus unserer wohlverdienten Winterpause. Was uns in der Ruhe wieder einmal aufgefallen ist: Es gibt tatsächlich eine Menge guter Ansätze, um Psoriasis Stück für Stück einzudämmen. Und im besten Fall kannst du sogar symptomfrei werden. Das beginnt bei bestimmten Diäten und endet bei einer Reihe von Medikamenten. Jedoch fehlt dabei oftmals der ganzheitliche Blick – sprich die Verbindung der verschiedenen Aspekte und Disziplinen.
Inhalt:
Vielfältige Möglichkeiten, der Psoriasis entgegenzuwirken
Vielleicht ist es dir aufgefallen, dass gerade in den letzten Jahren eine Vielzahl an Möglichkeiten, der Psoriasis entgegenzuwirken, bekanntgeworden ist. Nicht zuletzt liegt das an der rascheren Informationsteilung durch das Internet. Dies können zum Beispiel verschiedene Diäten, die neue Medikamentenform der Biologicals oder ein besseres Stressmanagement sein. Da Psoriasis oftmals nicht auf einen Auslöser (hier findest du 10 bekannte Auslöser von Psoriasis) zurückzuführen ist, sollten auch verschiedene Therapie-Aspekte mit in die ganzheitliche Behandlung einfließen. Wichtig dabei ist, dass die einzelnen Disziplinen, wie der Hautarzt oder die Ernährungsberatung, miteinander kommunizieren sowie sich gemeinsam abstimmen. Dazu kommt noch, dass der Krankheitsverlauf eines jeden Patienten unterschiedlich ausfällt und es kein allgemein gültiges Rezept gegen Psoriasis gibt.
Der aktuelle Stand bzgl. einer ganzheitlichen Behandlung
Wenn du nun den aktuellen Stand betrachtest, merkst du recht schnell, dass die einzelnen Aspekte nicht gemeinsam genutzt werden. Der Hautarzt setzt seinen Fokus in der Regel auf die rein schulmedizinische Behandlung, wohingegen homöopathische Ansätze genau das Gegenteil forcieren. Auch bei den verschiedenen Diäten sollten Aspekte wie Entspannungstechniken zur Stressreduktion oder auch eine medikamentöse Begleitung nicht außer Acht gelassen werden. Bisher beschränken sich die Ansätze, der Psoriasis entgegenzuwirken, jedoch meist auf einen Aspekt und beziehen nicht alle Möglichkeiten mit ein.
Den Status quo hinterfragen
Daher ist es wichtig, den aktuellen Stand immer und immer wieder zu hinterfragen. Gib dich nicht mit dem zufrieden, wie der Status quo derzeit ist. Auch wenn dies ein langer und nicht immer ganz einfacher Weg ist, so lohnt es sich für dich, deinen Blick zu erweitern und dich nicht starr auf eine Art der Behandlung zu fixieren. Hol dir Tipps von Anderen ein, informiere dich, aber im Endeffekt liegt es an dir, das Optimum aus deiner Behandlung zu holen. Oft ist dies gerade zu Beginn anstrengend, da verschiedene Therapien auch aktuelle Standards unserer Kultur infrage stellen. So ist es in Deutschland üblich, am Abend mit Freunden ein Glas Wein oder das ein oder andere Bier zu trinken. Vielleicht hast du den Spruch auch schon gehört, ob du denn krank seist, weil du heute alkoholfrei unterwegs bist.
Was in Zukunft alles passieren sollte
Somit gibt es einige Dinge, die in Zukunft passieren müssen. Zu aller erst sollten sich die verschiedenen Professionen annähern und eine ganzheitliche Sicht auf die Psoriasis ermöglichen. Dein Hautarzt sollte dir also nicht nur Medikamente verschreiben, sondern auch über Ernährung, Stressreduktion und weitere Themen aufklären. Dazu ist es nötig, Studien durchzuführen, welche Aufschluss über die Wirkung der verschiedenen Bereiche geben. Studien sind auch nötig, um die nötige Akzeptanz bei den Patienten zu schaffen und letztendlich die Krankenkassen zu bewegen, die Kostenübernahme über weitere Therapiemöglichkeiten anzubieten. Des Weiteren ist es entscheidend, dass kulturelle Standards, die bisher existieren, hinterfragt und verändert werden. Beispielsweise ist unser aller Umgang mit Zucker so selbstverständlich, dass er in nahezu alle Lebensbereiche einfließt. Am Morgen Cornflakes, mittags eine Süßspeise und am Abend das wohlverdiente Feierabendbier.
Eine kurze Anekdote, um gesünder zu leben
An dieser Stelle möchte ich noch eine kleine Anekdote eines Freundes erzählen. Dieser war kürzlich zu Besuch bei Freunden in Vietnam. Als Gastgeschenk brachte er Schokolade und Baileys (den stark zuckerhaltigen Sahnelikör) mit. Nach einem kleinen Schluck Likör und einem Stück Schokolade klagten die Einheimischen über Bauchschmerzen und Übelkeit. Da in dieser Kultur Zucker nur selten konsumiert wird, hat der Körper stark auf die erhöhte Zufuhr reagiert und seine Abneigung gezeigt. Mein Freund hat sich dann die nächsten drei Wochen weitestgehend zuckerfrei ernährt, und siehe da, es ging ihm sofort besser. Was will ich dir mit dieser Geschichte sagen? Nun ja, es ist schwer, sich in Deutschland zuckerfrei oder –reduziert zu ernähren. Dieser steckt überall und ist tief in unserer Kultur verankert. Es ist also nicht so einfach, darauf im Alltag zu verzichten, lohnt sich aber. Um es für alle einfacher zu machen, muss das Thema Zucker hinterfragt werden.
Der bekannte Philosoph Aristoteles hat bereits vor mehreren hundert Jahren gesagt: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. Das fasst meine Absicht nochmals gut zusammen. Es reicht nicht, sich etwas mit Ernährung auszukennen, Medikamente zu nehmen und auf seinen Stress zu achten. Wichtig ist, dass alles Hand in Hand geht und die einzelnen Bereiche ineinander übergreifen.
Bernd ist einer der beiden Gründer von Farbenhaut. Er leidet seit über 20 Jahren an Psoriasis, sieht die chronische Hauterkrankung aber mit mehr Gelassenheit als noch vor ein paar Jahren (was ein hartes Stück Arbeit war). Nichtsdestotrotz ist es ihm ein großes Anliegen, Psoriasis einfacher und sozial akzeptierter zu machen.
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