Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen können eine wunderbare Unterstützung für Betroffene sein. Sie bieten ein umfassendes Informationsangebot, sind das Bindeglied zwischen Betroffenen, Politik, Wirtschaft und Forschung, und koordinieren Selbsthilfegruppen. Gerade Selbsthilfegruppen können für Betroffene von Neurodermitis und deren Angehörige eine große Unterstützung bieten und so aktiv zu einer höheren Lebensqualität beitragen. Was Selbsthilfegruppen genau sind, in welchem Zusammenhang sie mit Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen stehen und wie du die beste Unterstützung für dich findest, liest du in diesem Artikel.

Was sind Selbsthilfegruppen?

Selbsthilfegruppen sind informelle Gruppen von Menschen, die zusammenkommen, um gemeinsam ein Problem zu bearbeiten oder zu lösen. Im Regelfall sind diese Menschen Betroffene einer Krankheit oder eines Ereignisses. Beispiele sind Selbsthilfegruppen für Frauen mit Brustkrebs, Alkoholiker, Angehörige psychisch Kranker oder natürlich auch Selbsthilfegruppen für Menschen mit Neurodermitis. Obwohl es dem Wort nach hier um Selbsthilfe, also eine Konzentration auf den Einzelnen geht, so ist ein wichtiges Merkmal von Selbsthilfegruppen der Gedanke der gegenseitigen Unterstützung. Betroffene helfen sich also gegenseitig. Selbsthilfegruppen können individuell agieren, oder auch Teil einer größeren Organisation, wie Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen sein.

Selbsthilfegruppen in der Entwicklungshilfe

Selbsthilfegruppen können je nach Situation und Bedarf vielen unterschiedlichen Zwecken dienen und finden auch in der Entwicklungshilfe Einsatz. Hier liegt der Fokus auf Armutsbekämpfung, menschlicher Entwicklung und sozialer Stärkung. Sie konzentrieren sich daher häufig auf Programme, die Mikrokredite vergeben oder andere Aktivitäten, die Einkommen ermöglichen.

Wie wirken Selbsthilfegruppen?

Selbsthilfegruppen können für Betroffene eine wichtige Rolle spielen, um das Leben erfolgreich zu meistern. Die Gründe, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen sind individuell und auch die Effekte unterscheiden sich von Teilnehmer zu Teilnehmer. Zu den wichtigsten positiven Auswirkungen gehören die folgenden.

Gemeinschaftsgefühl

Einer der wichtigsten Effekte von Selbsthilfegruppen ist das Gefühl, mit dem eigenen Problem nicht alleine zu sein. Durch den Austausch mit anderen Betroffenen kann nicht nur konkret Hilfe erlangt werden, sondern es entsteht auch ein Gemeinschaftsgefühl, das von den Teilnehmern meist als sehr wohltuend empfunden wird.

Bietet Struktur

Die regelmäßige Teilnahme an Selbsthilfegruppen bietet vielen Betroffenen eine Struktur im Alltag. Durch die Gruppe entsteht das Gefühl, für die eigenen Handlungen verantwortlich zu sein, da die anderen Gruppenmitglieder nicht nur Hilfe, sondern durchaus auch Rechenschaft einfordern können. Dies kann vor allem für Suchterkrankte oder Menschen mit psychischen Herausforderungen eine große Unterstützung sein.

Unterstützen den Veränderungsprozess

Durch die Gruppe und in manchen Fällen auch durch ein konkretes Programm der Selbsthilfegruppe kann nicht nur das Wohlbefinden gesteigert, sondern auch konkrete Veränderung stattfinden. Die Gruppentreffen unterstützen die Betroffenen dabei, Herausforderungen zu überwinden und gesteckte Ziele zu erreichen.

Konkrete Hilfe

Viele Selbsthilfegruppen bieten auch ganz konkrete Hilfe an. Informationen über zusätzliche Hilfsangebote, organisatorische Unterstützung und auch Hilfestellung bei akuten Probleme sind Bereiche, die die Gruppe oder individuelle Mitglieder oft abdecken. Oft sind Selbsthilfegruppen auch Teil von Selbsthilfeorganisationen und können so noch gezielter Hilfe anbieten. So gibt es für Betroffene von Neurodermitis beispielsweise Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen. Mehr Information dazu etwas weiter unten im Text.

Sekundärer Lerneffekt

Durch die Teilnahme an Gruppentreffen können nicht nur eigene Probleme bearbeitet, sondern es kann auch von anderen Teilnehmern gelernt werden. Erfahrungswerte von anderen Gruppenteilnehmern und Tipps, wie mit konkreten Situationen umgegangen werden kann, sind sekundäre Effekte, die einen großen Teil des Erfolgs von Selbsthilfegruppen ausmachen.

Empowerment

Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe ist eines der wichtigsten Mittel, mit denen Menschen, die mit Herausforderungen kämpfen, aktiv an der Gemeinschaft teilnehmen können. Durch den Austausch mit anderen Betroffenen und das gegenseitige Lernen und Unterstützen wird das Bewusstsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt und Betroffene dazu ermutigt, das Leben selbstbestimmt zu leben.

Was sind Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen?

Wenn sich mehrere regionale Selbsthilfegruppen zu landesweiten oder bundesweiten Strukturen zusammenschließen, so spricht man von Selbsthilfeorganisationen. In Deutschland gibt es mehrere Hundert Selbsthilfeorganisationen, die auch oftmals Teil noch größerer Dachverbände sind. Selbsthilfeorganisationen sind meist als gemeinnützige Vereine eingetragen und erheben Mitgliedsbeiträge. Oftmals werden sie auch über Spendengelder finanziert, in manchen Fällen können sie auch auf öffentliche Gelder wie Fördermittel zugreifen. Selbsthilfeorganisationen haben einen zielgerichteten Fokus auf ein spezifisches Thema, wie zum Beispiel Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen.

Welche Aufgaben übernehmen Selbsthilfeorganisationen wie die Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen?

Im Gegensatz zu Selbsthilfegruppen, die einen starken Fokus auf die Selbsthilfe der einzelnen Mitglieder haben, liegt der Fokus von Selbsthilfeorganisationen breiter. Zu den Aufgabengebieten gehören fachliche Information und Beratung zu Themen wie Diagnose, Therapie und Rehabilitation. Diese Beratung dient sowohl Betroffenen, als auch Nicht-Betroffenen offen. Viele Organisationen bieten auch gezielt Angebote für Angehörige von Betroffenen an. Darüber hinaus versuchen Selbsthilfeorganisationen auch Aufklärungsarbeit zu leisten und die eigenen Themen in Politik und Wirtschaft zu platzieren. Das Ziel hierbei liegt nicht nur auf dem Start einer öffentlichen Diskussion zu den jeweiligen Themen, sondern auch darin, das Angebot für Betroffene zu verbessern. Zusätzlich dazu setzten sich Selbsthilfeorganisationen auch für eine verbesserte Ausbildung von Fachpersonal und eine Intensivierung der Forschung ein. Schlussendlich fungieren die Organisationen auch als Sprachrohr der Betroffenen. Durch den direkten Kontakt mit Betroffenen bringen sie Erfahrungsberichte und konkrete Informationen in Fachgremien, Patientenorganisationen und die Politik ein. 

Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen in Deutschland

In Deutschland gibt es einige Stellen, an die sich Betroffene mit Neurodermitis wenden können.

Bundesverband Neurodermitis e.V. Umwelt ∙ Haut ∙ Allergie.

Zentraler Anlaufpunkt in Deutschland ist der Bundesverband Neurodermitis e.V. Umwelt ∙ Haut ∙ Allergie. Der Verein bietet Informationen zum Thema Neurodermitis und Schuppenflechte an, listet Selbsthilfegruppen auf und sieht sich als Bindeglied zwischen Betroffenen und Politik, Wirtschaft und Forschung. Für Mitglieder gibt es individuelle Beratung, Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen und ein Mitgliedermagazin. Damit nimmt der Bundesverband eine wichtige Rolle in den Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen in Deutschland ein.

Webseite: https://www.neurodermitis.net/

Deutscher Neurodermitis Bund e.V. 

Auch der deutsche Neurodermitis Bund e.V. ist eine interessante Anlaufstelle für Betroffene. Ähnlich wie der Bundesverband Neurodermitis bietet auch der Deutsche Neurodermitis Bund Information und Beratung für Betroffene und Nicht-Betroffene an, möchte die Öffentlichkeit besser über Neurodermitis aufklären und möchte die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Therapeuten, Angehörigen anderer anerkannter Fachberufe und Patienten verbessern.

Webseite: https://www.neurodermitis-bund.de/

Übersicht über Selbsthilfegruppen

Die Hautklinik der Universität Mainz hat eine Übersicht über die wichtigsten Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen, Selbsthilfegruppen und Anlaufstellen erstellt. Du findest sie unter diesem Link (PDF): Selbsthilfegruppen bei Neurodermitis Adressen von Fachverbänden Allergologie/Immunologie 

Gibt es auch Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen in Österreich?

Auch in Österreich gibt es Unterstützung für Neurodermitis Betroffene.

Öffentliche Gesundheitsportal Österreichs

Für Österreich ist das Öffentliche Gesundheitsportal Österreichs eine gute Anlaufstelle. Dort gibt es neben allgemeinen Informationen zum Thema Neurodermitis auch eine Übersicht über Selbsthilfegruppen und Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen in Österreich.

Webseite: Öffentliches Gesundheitsportal Österreich

Österreichische Lungenunion 

Die Österreichische Lungenunion ist eine österreichweite aktive Selbsthilfegruppe für Menschen mit Asthma, Bronchitis, Allergie und Neurodermitis. Auch sie bietet viele Informationen rund um das Thema Neurodermitis an, bietet konkrete Tipps für Betroffene und betreibt Öffentlichkeitsarbeit.

Webseite: https://www.lungenunion.at/ 

Welche Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen gibt es in der Schweiz?

In der Schweiz gibt es für Betroffene einige Selbsthilfegruppen.

Selbsthilfe Schweiz

Eine gute Anlaufstelle ist das Portal Selbsthilfe Schweiz, das viele Informationen zum Thema Selbsthilfe bietet und auch eine Übersicht über Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen auflistet. Die Aufstellung ist übersichtlich und breit gefächert und eine Suchfunktion ermöglicht es, gezielt nach der richtigen Organisation zu suchen.

Webseite: https://www.selbsthilfeschweiz.ch/ 

Allergiezentrum Schweiz

Auch das Allergiezentrum Schweiz bietet einen umfassenden Überblick über Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen. Schnell und unbürokratisch kann das Allergiezentrum kontaktiert werden und neben der Übersicht über mögliche Gruppen gibt es auch Informationen zum Thema Selbsthilfe.

Webseite: Allergiezentrum Schweiz

Wie finde ich die richtige Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen für mich?

Das Angebot an Selbsthilfegruppen ist riesig, daher kann es schwer sein, die richtige Gruppen für sich selbst zu finden. Hier ein paar Tipps zum Finden der richtigen Gruppe für dich:

Informieren

Im Internet gibt es viele Informationen zum Thema Selbsthilfegruppen. Für einen guten Überblick kontaktierst du am besten direkt Selbsthilfeorganisationen in deiner Nähe und lässt dir die Kontaktdaten für Gruppen in deiner Nähe zukommen.

Kriterien festlegen

Bevor du dich auf eine Gruppe festlegst, macht es Sinn, dass du dir überlegst, was du eigentlich von einer Selbsthilfegruppe erwartest. Wie oft sollten die Treffen stattfinden? Wie weit weg dürfen die Treffen von deinem Wohnort sein? Bevorzugst du eine geführte oder ungeführte Gruppe? Welche Gruppengröße findest du angenehm? Das alles sind Fragen, die du dir vorab stellen kannst, um herauszufinden, welche Gruppe am besten zu dir passt.

Details checken

Hast du ein paar Gruppen ins Auge gefasst, so kannst du die Details überprüfen, um zu sehen, wo und wann Treffen ablaufen, wie sich die Gruppe zusammensetzt und wie die Treffen ablaufen. Passt das mit deinen Vorstellungen zusammen? Dann mach dir direkt einen ersten Termin mit der Selbsthilfegruppe aus!

An einem Treffen teilnehmen

Die meisten Selbsthilfegruppen bieten unkompliziert “Schnuppertermine” an, in denen du ganz unverbindlich an einem Treffen teilnehmen kannst. Oftmals kannst du bei solchen Probetreffen auch komplett im Hintergrund bleiben und musst erstmal gar nichts sagen. Ein solches Treffen gibt dir die Möglichkeit festzustellen, ob dies die richtige Gruppe für dich ist.

Nichts gefunden?

Hast du keine passende Gruppe für dich gefunden, so kannst du selbst eine Selbsthilfegruppe gründen. Falls du dabei Unterstützung möchtest, so stehen dir Neurodermitis Selbsthilfeorganisationen mit Rat und Tat zur Seite und helfen dir bei den ersten Schritten. Ist auch das keine Option für dich, so kannst du auch nach Online-Selbsthilfegruppen suchen. Inzwischen gibt es auch im Internet eine große Auswahl an Gruppen, die sich gegenseitig unterstützen.

Auf Farbenhaut.de und in unserer dazugehörigen Facebook-Gruppe findest du weitere Informationen und kannst dich direkt mit anderen Betroffenen vernetzen!

Hier klicken, dann findest du alle Quellenangaben

Selbsthilfegruppen Fabian Haller, Horst Gräser, Beltz Juventa Verlag, 2012

Moderation von Selbsthilfegruppen: Ein Leitfaden Janine Berg-Peer, Psychiatrie Verlag, 2016