Weiter geht es mit unserem zweiten Teil aus unserer Artikelreihe “Reisen mit Psoriasis”. Hast du den ersten Teil noch nicht gelesen, dann kannst du das hier tun. Und zwar gehen wir in diesem Artikel vor allem darauf ein was du unbedingt im Vorfeld mit deinem Arzt besprechen solltest sowie auf Vorkehrungen, die du hinsichtlich deiner Medikamente treffen solltest. Hier erfährst du, welche Maßnahmen du hierbei ergreifen solltest, damit du möglichst für alles gewappnet in den Urlaub starten kannst.

Entscheidend: Gründliche und rechtzeitige Reiseplanung bei Psoriasis

Wie du vielleicht bereits im ersten Teil unserer mehrteiligen Artikelreihe “Reisen mit Psoriasis” erfahren hast, ist es für dich als Betroffener besonders wichtig, Urlaub zu machen. Denn auf diese Weise gewinnst du etwas Abstand von deinem durch die Erkrankung belasteten Alltag und tankst neue Energie für Körper und Seele. Ein Urlaub ermöglicht es, dir und deiner Haut eine wohltuende Pause zu gönnen.

Damit das aber so gut wie möglich realisiert werden kann, gibt es ein paar entscheidende Aspekte bei deiner Reiseplanung zu berücksichtigen. Einige haben wir schon in unserem ersten Teil aufgeführt. Im zweiten Teil erfährst du nun was du noch bei deinen Reisevorkehrungen beachten solltest, bevor du überhaupt in deinen Urlaub starten kannst. Viel Spaß beim Lesen und Notieren! 🙂

Rücksprache mit deinem Arzt halten

Sobald dein Reiseziel geklärt ist, solltest du unbedingt deinen behandelnden Arzt für ein klärendes Gespräch aufsuchen. Dieser kann dir nämlich hinsichtlich bestehender Unsicherheiten oder auch offener und wichtiger Fragen Klarheit verschaffen.

Was du mit ihm primär besprechen solltest ist, was du bei einem Schub im Urlaub tun könntest. Denn schließlich kennt er dich und dein Krankheitsbild am besten. Somit kann er dir für die Reise ein für dich wirkungsvolles Präparat verschreiben oder ein Schreiben bzgl. der richtigen Medikamente oder Behandlung für die Ärzte vor Ort aufsetzen. Und hab stets die Kontaktnummer deines behandelnden Arztes bei dir, so dass du ihn im Ernstfall kontaktieren kannst. Auf eigene Faust zu handeln, indem du mit neuen Medikamenten oder Salben experimentierst, wäre in diesem Fall fatal. Denn hierdurch riskierst du eine Verschlechterung deiner Schuppenflechte, da die Wirkung der unbekannten Präparate ungewiss ist.

Medikamente und Co.

WICHTIG: Eine ausreichende Medikamentenversorgung

Eine ausreichende Versorgung mit den für dich notwendigen Medikamenten ist ein Muss. Zudem solltest du diese immer im Handgepäck mitnehmen, so bist du im Falle eines Verlustes deines Gepäcks auf der sicheren Seite. Es ist auch ratsam, vorsichtshalber eine größere Menge an Medikamenten mitzuführen, denn es kann immer zu einer ungeplanten Reiseverzögerung kommen oder wie oben bereits erwähnt, zu einem Verlust. Lass dir unter allen Umständen ein Attest von deinem Arzt für deine mitgeführten Arzneimittel ausstellen. Denn dieses erleichtert dir den Grenzübergang bei Reisen ins Ausland und du bekommst keine Probleme bei den Sicherheitskontrollen.

Besonderheiten: Transport und Lagerung von Medikamenten

Besondere Maßnahmen sind beim Mitführen von Spritzen oder Injektionshilfen zu beachten, vor allem dann, wenn du mit einem Flugzeug unterwegs bist. Neben einer ärztlichen Bescheinigung, solltest du zudem die Fluggesellschaft darüber frühzeitig in Kenntnis setzen sowie dich über mögliche Richtlinien bzgl. der Mitnahme dieser und des Transports im Handgepäck informieren.

Musst du Medikamente mit in den Urlaub nehmen, die ständig gekühlt werden müssen (z. B. Biologika), dann transportier diese unbedingt in einer Kühltasche in deinem Handgepäck. Denn die Temperatur im Frachtraum ist für diese nicht geeignet. Hierzu solltest du die Fluggesellschaft im Vorfeld informieren und zusätzlich im ärztlichen Attest vermerken lassen.

Solltest du eine Reise mit deinem Auto planen, dann ist hier eine elektrische Kühlbox für die Medikamentenkühlung ideal. Falls sich dein Reiseziel in einer anderen Zeitzone befindet, dann musst du unbedingt die Zeitverschiebung bei deiner Medikamenteneinnahme berücksichtigen. Nur so bleibt die Wirkung der Arzneimittel bestehen.  Daher ist es ratsam, gemeinsam mit deinem behandelnden Arzt einen Einnahmeplan für die gesamte Urlaubszeit zu erstellen.

Allgemeine Arzneimittel nicht vergessen

Neben deiner Arzneimittel speziell für die Schuppenflechte, solltest du auch unbedingt an die allgemeinen Medikamente denken, um auf wirklich alles vorbereitet zu sein. Hierzu kannst du dich auch vom Apotheker deines Vertrauens beraten lassen. Denn dieser kann dir in Abhängigkeit deines Urlaubsziels dabei helfen eine optimale Reiseapotheke zusammenstellen. In jedem Fall sollten jedoch die folgenden Medikamente und Dinge in der allgemeinen Reiseapotheke nicht fehlen:

  • Präparate gegen Erbrechen, Durchfall und Übelkeit
  • Präparate gegen Schmerzen und Fieber
  • Fieberthermometer
  • Desinfektionsmittel für die Haut
  • Verbandszeug (Pflaster, sterile Wundkompressen, Mullbinden usw.)
  • Mückenspray
  • Moskitonetz
  • juckreizstillendes Gel gegen Insektenstiche
  • ggf. Sonnenschutzmittel (abhängig vom Reisegebiet)

Fazit – Reisen mit Psoriasis- Teil 2: Essentielle Vorkehrungen vor der Reise

Wie du siehst, ist eine Rücksprache mit deinem Arzt im Vorfeld nicht nur sinnvoll, sondern auch ratsam. Denn er kann dich in diesem Zusammenhang optimal und abgestimmt auf die Schwere deiner Erkrankung beraten. Zudem kann er dir wichtige Handlungstipps für mögliche Komplikationen während der Reise geben. Hierdurch bist du in dieser Hinsicht auf der sicheren Seite und auf vieles vorbereitet. Insgesamt ist jedoch anzumerken, dass die hier aufgeführten Tipps eher Orientierungshilfen für deine Reiseplanung darstellen, um dir diesen aufwendigen Ablauf zu erleichtern. Das bedeutet, dass du immer noch selbst für dich darüber entscheiden kannst und natürlich auch sollst, welche Vorkehrungen für dich die besten sind. Im dritten Teil unserer mehrteiligen Artikelreihe “Reisen mit Psoriasis” erhältst du weitere wertvolle Tipps, was du während deiner Reise berücksichtigen solltest.