Die Diagnose einer chronischen Erkrankung, wie etwa Psoriasis (Schuppenflechte), ist sicherlich für alle Betroffenen erstmal ein großer Schock. Mit ihr kommt nicht nur die Gewissheit, sondern auch die Stigmatisierung und das Gefühl, anders zu sein. Doch manchmal gehen die Begleiterscheinungen der Psoriasis weit darüber hinaus. Denn: Einige Psoriatiker haben neben Schuppenflechte auch mit einer Depression zu kämpfen. [Sponsored Post]

Psoriasis kann die Lebensqualität negativ beeinflussen

Neben der Sorge um die eigene Gesundheit kommt in vielen Fällen auch die Scham hinzu, mit der Erkrankung „gezeichnet“ zu sein. Dies gilt umso mehr, wenn sichtbare Areale betroffen sind. Besonders Neuerkrankte versuchen häufig, keine Haut zu zeigen und schränken dadurch ihre Lebensqualität zusätzlich ein. Vielleicht kennst auch du das Szenario: Im Sommer unter langer Kleidung schwitzen, obwohl man gerne ins Freibad möchte, kein Wellnesswochenende und Saunabesuch mit den Freundinnen – kurzum: Weniger, Freiheit das zu tun, was man möchte.

Lebensqualität ist messbar

Die Lebensqualität erschließt sich nicht nur aus unserem subjektiven Empfinden, sondern kann über sogenannte PRO (Patient Reported Outcomes) gemessen werden. Diese Daten geben die Einschätzung der Krankheitslast durch den Patienten wieder. „Wie sehr belastet dich deine Erkrankung?“ In Fragebögen können die Teilnehmer diese Frage beantworten und so ihre Belastung einschätzen.

Der bekannteste PRO-Fragebogen ist sicherlich der DLQI (Dermatology Life Quality Index). Dieser wird genutzt, um die Lebensqualität bei diversen Hauterkrankungen zu ermitteln; darunter Psoriasis, Ekzeme oder Akne. Er besteht aus 10 Fragen, die jeweils innerhalb einer Skala von 0-3 bewertet werden können. Das Ergebnis aller Fragen – eine Zahl zwischen 0 und 30 – lässt auf die Lebensqualität schließen. Dabei bedeutet ein geringer Wert eine bessere Lebensqualität. Vielleicht hast auch du diesen Fragebogen bei deinem Hautarzt schon kennengelernt.

Ob und wie schwer dich deine Psoriasis belastet, ist aussagekräftiger, als du vielleicht denkst. Denn anhand der Bewertung deiner Hautsymptomatik und deiner persönlichen Einschätzung kann der Arzt deine Psoriasis in unterschiedliche Schweregrade von leicht über mittelschwer bis schwer einteilen. Zudem gibt die Veränderung der PRO während der Therapie Aufschluss über ihre Wirkung. So können du und dein Arzt dein für dich passendes Therapieziel vereinbaren und die richtige Behandlung für dich finden.

Psoriatiker leiden unter eingeschränkter Lebensqualität

Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass die Lebensqualität von Psoriatikern eingeschränkt ist. Sie wird oft durch ein gemindertes Selbstwertgefühl, Zurückweisung, Verheimlichen der Krankheit oder Rückzug beeinträchtigt.

Eine online-basierte Umfrage von 1293 Patienten zeigte, dass die befragten Patienten lediglich moderat mit ihrer Behandlung zufrieden sind. Dabei zeichneten sich auch deutliche Unterschiede der Patientenzufriedenheit zwischen den verschiedenen Behandlungsformen ab.
In der Bewertung waren für die Patienten die Wirksamkeit und Sicherheit sowie die Kommunikation mit dem Arzt die wichtigsten Parameter für die Zufriedenheit mit ihrer Behandlung. Besonders die erkennbare Wirksamkeit der Therapie schlug sich deutlich auf die Studiendaten nieder.

Die Ergebnisse dieser Studien zeichnen ein deutliches Bild: Besonders bei mittelschweren bis schweren Fällen kann die Belastung durch die Psoriasis so stark werden, dass depressive Symptome auftreten. Damit ist keine kurzzeitige Traurigkeit gemeint, wie wir sie wohl alle kennen, sondern langfristige Depressionssymptome.

Was ist eigentlich eine Depression?

Eine Depression ist eine weit verbreitete psychische Störung, die durch Traurigkeit, Interesselosigkeit und Verlust an Genussfähigkeit, Schuldgefühle und geringes Selbstwertgefühl, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und Konzentrationsschwächen gekennzeichnet sein kann.

So beschreibt die WHO (Word Health Organisation) die Depression. Doch anders als die Merkmale der Psoriasis, trägt man Anzeichen einer Depression nicht sichtbar auf der Haut. Ihre Symptome sind deutlich schwerer zu erkennen. Wie die Psoriasis ist eine Depression nichts, das man verstecken sollte. Auch hier gilt: Du bist nicht allein! Schätzungen zufolge sollen inzwischen ca. 350 Millionen Menschen davon betroffen sein. Solltest auch du unter einer Depression leiden, vertraue dich deinen Angehörigen und Freunden an und suche umgehend einen Arzt auf. Hilfe findest du auch am Ende des Textes.

Fazit: Sprich mit Angehörigen und deinem Arzt

Auch hier bei Farbenhaut wird immer wieder deutlich, dass Psoriasis seelisch sehr belastend sein kann. Doch du solltest dir immer im Gedächtnis behalten, dass du mit deiner Krankheit nicht allein bist. Es kann eine große Hilfe sein, wenn du dich mit anderen Betroffenen austauschst. Plattformen wie Farbenhaut sind dafür eine gute Möglichkeit. Auch das Gespräch mit Angehörigen oder Freunden kann sicherlich weiterhelfen.

Du solltest darüber hinaus auch mit deinem Hautarzt über deine Belastung durch Psoriasis sprechen und dich ernstgenommen fühlen. Es gibt Hautärzte, die auf Psoriasis spezialisiert sind und dir mit ihrer Erfahrung weiterhelfen können. Falls du bisher noch keine für dich passende Behandlung gefunden hast, lohnt es sich, durchzuhalten und gemeinsam mit deinem Arzt die passende Therapie zu finden.

Anlaufstellen bei Depressionen:

Hilfe findest du zum Beispiel bei der Deutschen Depressionshilfe. Auf den folgenden Seiten findest du auch Beratungsstellen und Kliniken in deiner Nähe.

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start
Info-Telefon Depression
0800 / 33 44 533
Mo, Di, Do: 13:00 – 17:00 Uhr
Mi, Fr: 08:30 – 12:30 Uhr

Dieser Text ist mit freundlicher Unterstützung von AbbVie Deutschland entstanden. Auf abbvie-care.de findest du weitere hilfreiche Infos und Tipps.

Quellen:
Schmid-Ott, G., Burchard, R., Niederauer, H.H. et al. Hautarzt (2003) 54: 852. https://doi.org/10.1007/s00105-003-0539-9
Van Cranenburgh et al. Br J Dermatol. 2013 Aug;169(2):398-405. doi: 10.1111/bjd.12372.