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Jahrtausende altes Wissen – die sieben Schichten der Haut
Wie intensiv sich die ayurvedische Medizin bereits vor tausenden von Jahren mit der Haut befasst hat, belegen die ältesten ayurvedischen Texte. Sie enthalten eine detaillierte Einteilung der Haut in sechs bzw. sieben verschiedene Schichten. Diese Aufteilung stimmt mit unserem heutigen westlichen anatomischen Wissen überein und kann mit ihm in Beziehung gesetzt werden:
Avabhāsinī | Hornschicht |
Lohitā | Körnerschicht |
śvetā | Stachelzellschicht |
tāmrā | Basalzellschicht |
vedinī | Dermis |
rohinī | Subkutis |
māmsa-dharā | Faszien |
Vata, Pitta, Kapha – die drei ayurvedischen Hauttypen
Die drei Doshas – Vata (Luft), Pitta (Feuer) und Kapha (Erde) – sind die Grundlage jeder ayurvedischen Therapie. Unser Wohlbefinden beruht auf ihrer Balance – geraten sie aus dem Lot, fühlen wir uns unwohl oder werden krank.
Der Pitta Hauttyp ist eine ölige, leicht rötliche, warme Haut. Sie ist empfindlich bei Sonne, neigt zu Entzündungen und verträgt keine fetthaltigen Cremes.
Bei der Vata Haut handelt es sich um eine zarte, feinporige und trockene Haut. Dieser Hauttyp neigt zu Rissen, ist empfindlich bei Kälte und trockener Luft und benötigt intensive Pflege.
Der Kapha Hauttyp zeichnet sich durch seine straffe, eher kühle und fettige Eigenschaft aus. Im Gegensatz zur Pitta-Haut verträgt der Kapha-Typ die Sonne sehr gut und ist im Allgemeinen sehr widerstandsfähig.
Kushtha – Hauterkrankungen im Ayurveda
In der ayurvedischen Medizin unterscheidet man zwischen großen (Mahakushtha) und kleinen Hautkrankheiten (Kshudrakushtha). Dabei gibt es insgesamt achtzehn verschiedene Typen, wobei die uns geläufigen Erkrankungen wie Psoriasis, Ekzeme oder Dermatitis, bis auf einige besonders schwere Formen, zu den Kshudrakushtha, also den kleinen Dermatosen gezählt werden; lepra-artige Hauterkrankungen hingegen zu den großen.
Gründe für Hautkrankheiten
Die im Ayurveda den Hauterkrankungen zugrundeliegenden Faktoren, beinhalten bereits wichtige Informationen zur Prävention. Allgemein werden folgende Punkte als Hauptursachen benannt:
- Übermaß an ungekochter Nahrung (Ausnahme: Obst)
- Übermaß an salzigen und sauren Nahrungsmitteln
- Übermaß an frisch geernteten Getreiden, Joghurt, Fisch, Sesam, Rettich und Weißmehl
- Nahrungsaufnahme vor vollständiger Verdauung der vorangegangenen Mahlzeit
- unverträgliche Nahrungsmittelkombinationen
- körperliche Belastung nach einer schweren Mahlzeit
- Sonneneinstrahlung oder Hitze nach einer schweren Mahlzeit
- Geschlechtsverkehr während der Verdauungsphase
- kalte Getränke sofort nach Sonneneinstrahlung, Hitze oder körperlicher Anstrengung
- nicht regelgerecht durchgeführte Reinigungstherapien
- Unterdrückung der natürlichen Reinigungsreflexe, insbesondere des Brechreizes
- Tagesschlaf
- Ethik: Z.B. Beleidigen von älteren Menschen oder Lehrern
Letzter Punkt geht auf die Karma-Lehre zurück. In den klassischen Texten wird beschrieben, dass durch Hautkrankheiten das Ansehen der sich fehlverhaltenden Person gemindert wird.
Ernährungstipps bei Hautkrankheiten
Die Ernährung spielt sowohl als Ursache von Hautkrankheiten als auch bei deren Behandlung eine wichtige Rolle. Hier sind die wichtigsten ayurvedischen Ernährungstipps zusammengestellt:
- vorwiegend süße und bittere Nahrungsmittel (statt salzige und saure)
- milde Zubereitung (vornehmlich Kochen, Dünsten und Dämpfen)
- viel frisches, gedünstetes Gemüse
- frisches, süßes, reifes und saisonales Obst (wie Trauben, Äpfel, Birnen, Melonen)
- frische Salate mit bitterem Geschmack (Chicorée, Löwenzahn, Radicchio, Endivie)
- gekochtes Getreide wie Reis, Quinoa, Dinkel oder Hafer
- gekochte Hülsenfrüchte
- nur pasteurisierte, biologische Kuhmilch und Sahne
- hochwertige Fette (Ghee, Olivenöl, Kokosfett)
- verdauungsfördernde, milde Gewürze (Kurkuma, Koriander, Ingwer, Kardamom)
Traditionelle äußerliche Anwendungen – Packungen, Salben & Öle
Neben solchen Ernährungsempfehlungen und schweißtreibenden Dampfbehandlungen gibt es auch eine Vielzahl verschiedener äußerlicher Anwendungen, die traditionell im Ayurveda zum Einsatz kommen. Sie enthalten Jahrtausende altes Wissen über die heilenden Kräfte der Natur und werden in Form von Packungen (lepa), Salben (malahara) und Ölen (taila) verabreicht. In ayurvedischen Hautkosmetika, wie der Sorion Repair Creme, wird darauf geachtet, Heilpflanzen und Öle so zu verarbeiten und zu kombinieren, dass sie dem ganzheitlichen Ansatz der traditionellen Ayurveda-Lehre gerecht werden.
Der spezielle Heilpflanzen-Komplex von Sorion eignet sich insbesondere zur intensiven Pflege bei rauer, geröteter, juckender, gereizter und juckender Haut bzw. zur therapiebegleitenden Hautpflege bei Schuppenflechte, Neurodermitis und EKzemen. Für Hautirritationen an der Kopfhaut gibt es außerdem ein speziell entwickeltes Head Fluid und ein beruhigendes Pflegeshampoo von Sorion.
Zusammenhang von Krankheit & Haut im Ayurveda
Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass die Haut in der ayurvedischen Tradition als essentieller Impulsgeber für die Behandlung auch innerer Unstimmigkeiten gilt. Die wertvollen Öle und Heilpflanzen helfen nicht nur auf der Oberfläche, sie regen auch tiefliegende Prozesse im Körper an. Im Ayurveda geht es also nicht darum, Symptome zu bekämpfen, sondern unsere Selbstheilungskräfte zu aktivieren, um die verlorengegangene Balance wiederherzustellen.
Traditionelle ayurvedische Heilpflanzen und ihre Wirkung
- Aloe Vera (Kumari): kühlend, wundheilend
- Amlabaum (Amalaki): antioxidativ, kühlend
- Gerber-Akazie (Khadira): antiekzematös
- Färberwurzel (Manjishta): blutreinigend, pigmentkorrigierend
- indische Kletterpflanze (Sariva): juckreizlindernd, schweißregulierend, antiallergen
- indische Schlingpflanze (Guduchi): antioxidativ, blutreinigend
- indischer Wassernabel (Mandukaparni): beruhigend, hautverjüngend
- Klette (Niu Bang): reinigend, entgiftend, abschwellend
- Krauser Ampfer (Amla vetasa): entgiftend, schmerzlindernd
- Kurkuma (Haridra): blutreinigend, antiseptisch
- Neem (Nimba): antibakteriell, wundheilend
- Rotklee (Vana-methika): wundheilend, reinigend, feuchtigkeitsspendend
- Sandelholzbaum (chandana): kühlend, beruhigend und aufhellend
- Süßholz (Yashtimadhu): wundheilend
- Sweet Indrajao oder Färberoleander (Asita Kutaj): regulierend, entzündungshemmend
- Weihrauch (Shallaki): entzündungshemmend, antiallergen
FAQ
Welche Bedeutung hat die Haut im Ayurveda?
Bereits die ältesten ayurvedischen Texte belegen, wie intensiv sich die ayurvedische Medizin seit tausenden von Jahren mit dem größten Organ unseres Körpers befasst. Dabei gibt es erstaunliche Übereinstimmungen mit heutigem anatomischen Wissen.
Im Ayurveda gilt die Haut nicht nur als Spiegel unserer Seele, sondern ist auch wichtiger Impulsgeber für therapeutische Maßnahmen, die tieferliegende körperliche Prozesse betreffen.
Welche Hautkrankheiten werden im Ayurveda beschrieben?
Im Ayurveda wird zwischen elf kleinen und sieben großen Dermatosen unterschieden, den Kshudrakushtha und den Mahakushtha. Insgesamt gibt es also achtzehn verschiedene Typen. Die uns geläufigen Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Ekzeme und Dermatitis werden meist zu den kleinen, lepra-artige Erkrankungen und schwere Psoriasis zu den großen Dermatosen gezählt.
Hautkrankheiten werden im Ayurveda durch ein Ungleichgewicht der Doshas – Vata (Luft), Pitta (Feuer), Kapha (Erde) – verursacht. Außerdem werden Gründe wie falsche Ernährung, Stress und ethisches Fehlverhalten als Ursache beschrieben.
Wie wird Psoriasis im Ayurveda behandelt?
In der ayurvedischen Tradition werden neben bestimmten Ernährungsempfehlungen vor allem äußerliche Anwendungen zur Pflege und Behandlung von Psoriasis eingesetzt. Jahrtausende altes Wissen um die heilende Kraft der Natur kommt durch den Einsatz wertvoller Heilpflanzen in Form von Packungen, Salben und Ölen zum Einsatz. Ayurvedische Salben wie die Sorion Repair Creme eignen sich dank ihrer besonderen Kombination von ausgewählten ayurvedischen Pflanzenextrakten wie Neem, Kurkuma und Sweet Indrajao besonders zur Regeneration von rauer, geröteter, juckender, gereizter und schuppiger Haut, indem sie die natürlichen Selbstheilungs- und Abwehrkräfte des Körpers reaktivieren.
Dieser Text ist in freundlicher Kooperation mit der Ruehe Healthcare GmbH, dem Hersteller von Sorion, entstanden. Mehr über den Hersteller und die Sorion Produkte erfährst du hier: sorion.de
Bernd ist einer der beiden Gründer von Farbenhaut. Er leidet seit über 20 Jahren an Psoriasis, sieht die chronische Hauterkrankung aber mit mehr Gelassenheit als noch vor ein paar Jahren (was ein hartes Stück Arbeit war). Nichtsdestotrotz ist es ihm ein großes Anliegen, Psoriasis einfacher und sozial akzeptierter zu machen.
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