Moringa ist eine in Nordindien beheimatete Pflanze, die auch in (sub-) tropischen Regionen Afrikas und Asiens wächst. In der Naturheilkunde dieser Länder wird Moringa schon seit Jahrhunderten angewendet. Den Blättern, Blüten, Samen und Wurzeln wird eine starke Heil- und Wunderwirkung zugesprochen. Seit einigen Jahren wird die Pflanze auch in Europa zunehmend populär. 

Was ist Moringa?

Moringa oleifera ist ein schnellwüchsiger Baum, der in subtropischen und tropischen Regionen der Erde wächst. Seine natürliche Heimat ist die Himalaya-Region in Nordindien, aber auch in Afrika, Südostasien und den karibischen Inseln wird die Pflanze zunehmend angebaut. Die Wurzeln enthalten eine hohe Dosis Senföl und riechen stark nach Meerrettich. Dies hat dem Baum im deutschen Sprachraum auch den Namen Meerrettichbaum eingebracht. Andere Namen für Moringa sind Behenbaum, Klärmittelbaum, Trommelstockbaum und Wunderbaum.

Wie wirkt Moringa?

Der Wunderbaum ist eine Pflanze, die schon seit Jahrhunderten aufgrund seiner gesundheitlichen Vorteile genutzt wird. Moringa ist sehr reich an Antioxidantien, bioaktiven Pflanzenstoffen und wichtigen Vitaminen und Nährstoffen.
Dazu zählen: 

  • Vitamin A.
  • Die Gruppe Vitamin B (B2, B2, B3, B6)
  • Vitamin C
  • Magnesium
  • Kalzium
  • Kalium
  • Eisen
  • Folsäure
  • Phosphor
  • Zink

Darüber hinaus sind Moringaprodukte fettarm und enthalten kein schädliches Cholesterin.

Wofür wird Moringa angewendet?

Aufgrund der hohen Nährstoffdichte kommen Moringaprodukte in vielen Bereichen zur Anwendung. Das Einsatzgebiet reicht von Gesundheit, Schönheit bis hin zur Heilung und Vorbeugung von Krankheiten. Manche Untersuchungen gehen davon aus, dass Moringa bei etwa 300 Krankheitsbildern hilft.
Die wichtigsten Anwendungsgebiete sind:

Schützt die Haut

Bei der Anwendung für die Haut kommt vor allem Moringa-Samenöl zum Einsatz. Es schützt vor freien Radikalen und kann so Hautzellen vor Schäden schützen. Feuchtigkeitsspendende und entgiftende Bestandteile der Moringapflanze stärken die Haut zusätzlich. Der hohe Wirkstoffkomplex unterstützt darüber hinaus eine schnelle Wundheilung und hilft der Haut bei Infektionen. Gerade diese Effekte machen Moringa für Betroffene von chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte interessant. 

Hilft bei bakteriellen Erkrankungen

Moringa wirkt stark antibakteriell, hilft bei Pilzinfektionen und gegen Bakterien. Dies macht die Pflanze zu einem starken Verbündeten bei bakteriellen Erkrankungen. Vor allem bei Infektionen, die durch Salmonellen, Schimmelpilze oder E. coli verursacht werden, können Moringaprodukte helfen. Aber auch bei Hauterkrankungen wie Psoriasis guttata hilft Moringa. Bei dieser besonderen Form der Schuppenflechte ist der Körper mit kleinen roten Punkten bedeckt. Da die Ursache dafür oft bakterielle Infektionen sind, kann eine Therapie wunderbar mit Moringa unterstützt werden.

Schützt vor Herz- Kreislauf-Erkrankungen

Die stark antioxidative Wirkung der Moringapflanze schützt das Herz-Kreislaufsystem. Herzschäden können verhindert und ein gesundes Herz erhalten werden. Was ebenfalls zu diesem Effekt beiträgt ist, dass Moringa den Cholesterinspiegel im Blut senken kann. Auch hier stehen eindeutige Studienergebnisse noch aus, dennoch zeigen erste Untersuchungen gute Ergebnisse. 

Schützt die Leber

Die Moringapflanze enthält eine hohe Konzentration von Polyphenolen in seinen Blättern und Blüten. Diese Wirkstoffe schützen die Leber vor oxidativen Schäden und toxischen Einflüssen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Moringaprodukte dabei helfen, Reparaturprozesse in der Leber zu beschleunigen. Die antioxidative Wirkung von Moringaöl schützt die Leber darüber hinaus, indem sie die Leberenzyme auf ein normales Niveau bringt und so die Arbeit für die Leber vereinfacht.

Unterstützt den Verdauungstrakt

Auch bei Verdauungsproblemen kann die Moringapflanze helfen. Vor allem bei Magenbeschwerden wie Verstopfung, Gastritis und Colitis Ulcerosa, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wird die Pflanze bei der Behandlung eingesetzt. Die antibiotischen und antibakteriellen Eigenschaften des Wunderbaums können das Wachstum verschiedener Krankheitserreger hemmen und der hohe Gehalt an Vitamin B unterstützt die Verdauung.

Wirkt gegen Diabetes

Mehrere Untersuchungen zeigen, dass in Moringa gefundene insulinähnliche Proteine ​​zur Senkung des Blutzuckers beitragen können. Vor allem Wirkstoffe in den Blättern der Moringapflanze können dem Körper dabei helfen, Zucker besser zu verarbeiten. Moringa hilft, die Menge an Glukose im Blut sowie Zucker und Protein im Urin zu reduzieren. Mechanismen die dabei helfen, Diabetes in den Griff zu bekommen.

Reguliert den Blutdruck

Auch auf den Blutdruck hat der Wunderbaum eine positive Wirkung. Er enthält eine Vielzahl an Wirkstoffen, die den Blutdruck regulieren. Verdickungen der Arterie werden verhindert und die Fließeigenschaften des Blutes verbessert. So wird hoher Blutdruck und eine Schädigung der Blutgefäße verhindert. Die Hauptakteure dieses Effekts sind das in Moringaprodukten enthaltene Vitamin C, die Gruppe Vitamin B, Kalium, Magnesium und Zink. Um hohen Blutdruck entgegenzuwirken, werden im Regelfall Moringa-Kapseln oder Tabletten eingesetzt.

Hilft bei Krebs

Seit einiger Zeit werden Untersuchungen durchgeführt, die die Wirkung von Moringa auf Krebszellen zum Gegenstand haben. Erste Ergebnisse zeigen, dass Moringaprodukte die Entstehung von Krebs zu verhindern scheinen. Hier spielt vor allem der Wirkstoff Niazimicin eine Rolle, der die Entwicklung von Krebszellen unterdrückt. Labortest haben gezeigt, dass Blattextrakte des Wunderbaums das Wachstum von Bauchspeicheldrüsenkrebszellen verlangsamen und dabei halfen, dass die Chemotherapie besser wirkt. Besonderes Augenmerk der Wissenschaft liegt hier auf den Blätter, Rinde und Wurzeln des Moringabaums, da deren Wirkstoffdichte besonders vielversprechend für Krebsmedikamente ist. 

Hebt die Laune

Auch bei der Behandlung von Depressionen, Stimmungsschwankungen, Angstzuständen und Müdigkeit wird die Moringapflanze eingesetzt. Auch wenn abschließende Studien noch ausstehen, berichten viele Betroffene über die positiven Effekte des Wunderbaums. Gerade bei leichten Depressionen zeigt das Mittel seine Wirkung. Es mindert innere Unruhe und wirkt Schlafstörungen entgegen. Die hohe Wirkstoffkonzentration unterstützt das Gehirn und beruhigt das zentrale Nervensystem. Auch scheint es, dass Moringa-Pulver die Bildung bestimmter Neurotransmitter fördert, die das allgemeine Wohlbefinden heben.

Wirkungsvoll bei Asthma

Moringa scheint auch bei Asthma zu helfen. Besonders wirkungsvoll ist hier das in Moringaprodukten enthaltene Senföl. Es wirkt antibakteriell und befreit die Atemwege. Untersuchungen haben gezeigt, dass Wirkstoffe der Pflanze schwere Asthmaanfälle verringern können und vor einer Verengung der Bronchien schützen. Auch allgemein scheint der Wunderbaum die Lungenfunktion und die Atmung zu verbessern. 

Stärkt die Sehkraft

Der hohe Anteil an Antioxidantien macht Moringaprodukte zu einem starken Verbündeten für die Augen. Der Wunderbaum unterstützt den Körper bei der Bildung von Vitamin A. Moringaprodute können die Erweiterung der Netzhautgefäße stoppen, die Verdickung der Kapillarmembranen verhindern und die Funktionsstörung der Netzhaut hemmen. Vor allem für Patienten mit Diabetes ist dies interessant, da so Netzhautschäden an den Augen entgegengewirkt werden kann, die oft im Zuge von Langzeitschäden der Zuckerkrankheit auftreten.

Unterstützt bei Ödemen

Ödeme sind schmerzhafte Schwellungen, bei der sich Flüssigkeit im Gewebe sammelt. Dies betrifft besonders häufig Körperteile wie Beine, Arme und Knöchel. Da Moringaprodukte entzündungshemmend wirken, schwächen sie Ödeme ab und verlangsamen die Entwicklung neuer Ödeme. Bei der Behandlung von Ödemen kommt vor allem Moringa-Wurzelextrakt in Kapselform zur Anwendung.

Hat Moringa Nebeneffekte oder ist sogar gefährlich?

Die Einnahme von Moringaprodukten scheint sicher zu sein. Gefährliche Nebenwirkungen wurden bisher noch nicht entdeckt. Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten.

Nicht für Schwangere

Moringaprodukte sollten von Schwangeren und Stillenden nicht eingenommen werden. Vor allem Wirkstoffe aus der Rinde oder dem Fruchtfleisch enthalten Stoffe, die die Gebärmutter zusammenziehen können, was im schlimmsten Fall zu einer Fehlgeburt führt. 

Vorsicht bei bestimmten Medikamenten

Bei der gleichzeitigen Einnahme von Moringa und Medikamenten kann es zu Wechselwirkungen kommen. 

  • Bei der Einnahme von Medikamenten gegen Schilddrüsenprobleme kann die Wirkung der Medikamente beeinflusst werden. Daher sollten Moringaprodukte und Schilddrüsenmedikamente nicht gemeinsam eingenommen werden.
  • Werden Medikamente eingenommen, die in der Leber abgebaut werden, so muss hier ebenfalls Vorsicht an den Tag gelegt werden. Da Moringaprodukte die Leberfunktion beeinflussen, kann die gleichzeitige Einnahme die Wirksamkeit der Medikamente verändern.
  • Da sich Moringa auf den Blutzucker auswirkt, müssen Diabetes-Medikamente darauf abgestimmt werden. Ist dies nicht der Fall, kann die gleichzeitige Einnahme von Moringaprodukten und Diabetes-Medikamenten zu einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel führen. 
  • Die Wirkstoffe des Moringabaums haben sich als wirksam bei der Senkung des Blutdrucks erwiesen. Daher muss bei der Einnahme von Blutdruckmedikamenten und Moringaprodukten darauf geachtet werden, dass der Blutdruck nicht zu stark absinkt.

Mit dem Arzt absprechen

Moringaprodukte können problemlos in Drogerien, Apotheken oder über das Internet bezogen werden. Das bedeutet auch, dass diese Produkte nicht reguliert sind. Aus diesem Grunde empfehlen wir, die Einnahme von Moringa immer mit einem Arzt abzusprechen.

Wie und wo wird Moringa verkauft?

Moringaprudkte sind in unterschiedlichen Formen und Dosierungen erhältlich. Bezugsquellen sind hier Reformhäuser, Apotheken, Drogeriemärkte oder das Internet.
Beim Kauf sollte daher immer auf vertrauenswürdige Quellen und eine hohe Qualität geachtet werden. 

Moringa in Pulverform

Besonders weit verbreitet sind Moringaprodukte in Pulverform. Es kann in Getränke wie Moringa Smoothie (Springe zu Rezept), Säfte oder auch in Wasser zugefügt werden.  

Kapseln und Tabletten

Wer es gerne unkompliziert mag, kann auch auf Kapseln und Tabletten zurückgreifen, die Moringa enthalten. Dies Kapseln und Tabletten gibt es in unterschiedlichen Dosierungsstärken. 

Moringa in Ölform

Gerade für die Anwendung auf der Haut eignet sich Moringaöl gut. Dies wird oftmals auch unter dem Namen “Behenöl” verkauft. Es soll gegen Falten helfen und die Haut gesund halten. Das Öl wird auch gerne für die Haarpflege verwendet. 

Jahrhundertealte Wunderpflanze mit aktuellen Einsatzgebieten

Es ist nicht verwunderlich, dass die Moringapflanze auch Wunderbaum genannt wird. Sein Einsatzbereich ist groß und egal ob Diabetes, Schuppenflechte oder Bluthochdruck: Moringa unterstützt bei vielen Erkrankungen. Moringaprodukte sind Naturheilmittel und unterliegen keiner strengen Regelung. Daher sollte für die beste Wirkung immer ein Arzt zurate gezogen werden. 

Hast du Erfahrungen mit Moringa gesammelt? Lass es uns wissen! 

FAQ

Was ist Moringa?

Moringa ist ein Baum aus Nordindien, der schon seit Jahrhunderten in der Naturmedizin eingesetzt wird. Aufgrund seiner hohen Wirkstoffdichte wird er auch Wunderbaum genannt. 

Bei was hilft Moringa?

Die Wirkung von Moringa ist vielfältig. Daher werden Moringaprodukte bei Diabetes, Bluthochdruck, Hauterkrankungen wie der Schuppenflechte, Stress und Stimmungsschwankungen eingesetzt. 

Hilft Moringa gegen Schuppenflechte?

Moringa wirkt antioxidativ und entzündungshemmend. Darüber hinaus pflegt es die Haut und spendet Feuchtigkeit.

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Moringa oleifera. Kompakt-Ratgeber: Die heilsame Kraft des ayurvedischen WunderbaumsDr. Günter Harnisch, Mankau Verlag, 2020

Der Wunderbaum Moringa: Ein Vitamingeschenk von Mutter NaturErwin G Bruhns, Hesper Verlag 2015, via www.amazon.de

Das große Moringa-Buch: Vom Wunderbaum zum GaumenschmausBio-Moringa Co-Operation, Waldkirch Verlag, 2016, via www.amazon.de 

Moringa – Speise der Götter: Der neu entdeckte WunderbaumThorsten Weiss, Schirner Verlag, 2014 

Healthy green spinach smoothie
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Rezept: Moringa Smoothie

Genieße das neue Superfood in einem fruchtigen Smoothie
Zubereitung5 Minuten
Gericht: Smoothie
Küche: Ganzer Körper
Sitl: Vegan
Portionen: 1 Portion

Kochutensilien

  • Standmixer oder hohes Gefäß und Pürierstab

Zutaten

  • 1 Banane Bio-Qualität
  • 1 Mango mittelgroß, Bio-Qualität
  • 1 EL Mandelmus
  • 2 TL Moringa-Pulver
  • 300 ml Wasser oder Mandelmilch

Anleitung

  • Alle Zutaten in einem Standmixer oder einem hohen Gefäß mit Pürierstab auf hoher Stufe so lange Mixen, bis eine cremige Flüssigkeit entstanden ist.
  • Im Sommer schmeckt der Moringa Smoothie mit gefrorener Banane noch erfrischender. Alternativ kannst du auch Eiswürfel hinzugeben.

Notizen

Moringapulver hat einen hohen Protein- und Vitamingehalt wie A, B1, B2, B6, B12 und C. Außerdem enthält es wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen, Phosphor, Magnesium und Kalium.
Hinweis: Bei regelmäßiger Einnahme von Medikamenten oder Schwangerschaft, sollte vor der Einnahme von Moringa Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.
Guten Appetit!