Neurodermitis oder atopische Dermatitis tritt meist schon im Kindesalter auf und geht mit einem sehr stark juckenden Hautausschlag einher. Insbesondere die Behandlung mit Neurodermitis Creme ist eine Basistherapie, die du nicht unterschätzen solltest. Natürlich kann es in einigen Fällen auch nötig sein, Medikamente einzunehmen. Dennoch ist es besonders wichtig, auch in symptomfreien Intervallen die Haut sehr gut zu pflegen, weshalb Cremes für Neurodermitis besonders wichtig sind.

Behandlung mit Neurodermitis Creme

Neurodermitis tritt in der Regel in Schüben auf. Die Basistherapie bei atopischer Dermatitis ist die Behandlung mit Neurodermitis Cremes, um neuen Schüben vorzubeugen. Je eher die Symptome behandelt werden, desto besser kannst du die Schübe in Schach halten. Dabei sind die Cremes gegen Neurodermitis zum einen dafür da, um den Juckreiz zu stillen und zum anderen, um die Haut mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Da bei Neurodermitis die Haut oftmals extrem trocken ist, muss sie mit wohltuenden Fetten und Feuchtigkeit versorgt werden. Wie in Untersuchungen festgestellt wurde, fehlen nämlich genau diese Stoffe, die aber so dringend benötigt werden. Neurodermitis Cremes beinhalten praktisch alles, was du für die Haut benötigst.

Wie wird die Haut mit den Neurodermitis Pflegecremes behandelt?

Neurodermitis verläuft in verschiedenen Stadien. Je nach Stadium (akut, subakut, chronisch) kommen dabei verschiedene Cremes oder Salben zum Einsatz. Sie wirken entweder rückfettend, entzündungshemmend, juckreizstillend oder geben der Haut Feuchtigkeit – je nach Wirkstoff, der in der Neurodermitis Salbe verwendet wurde. Weiterhin verordnet der Arzt im akuten Stadium auch oftmals Medikamente, um die Beschwerden zu lindern.

Je trockener die Haut ist, desto fetthaltiger sollte die Creme sein. Hat sich deine Haut entzündet und nässt, musst du auf eine Neurodermitis Salbe setzen, die einen höheren Wassergehalt hat. Als Eselsbrücke kannst du dir folgendes merken:

  • Fett auf trocken,
  • Feucht auf feucht.

Weiterhin findest du hier die passende Pflege je nach Hautzustand

Trockene Haut mit Juckreiz: Hier solltest du eine Öl-in-Wasser-Emulsion als Lotion oder Creme nutzen. Dabei sollten die Feuchthaltefaktoren Glycerin und Urea (Harnstoff) in der Neurodermitis Creme enthalten sein. Bei extrem trockener Haut, die zudem noch schuppt, sind Fettcremes und -salben ideal, die einen höheren Lipidanteil enthalten. Juckt die Haut, kannst du zusätzlich noch eine Creme mit dem Wirkstoff Polidocanol nutzen. Dieser Wirkstoff stillt den Juckreiz.

Haut, die akut entzündet ist: Bei akut entzündeter Haut benötigst du eine Creme, dessen Wirkstoffe den Juckreiz wie auch die Entzündungen reduzieren. Hier empfiehlt sich die gerbstoffhaltige Creme Tannosynt® oder eine Salbe mit Kortison. Bei entzündeter Haut, die nässt, kannst du auch feuchte Umschläge mit synthetischen Gerbstoffen auf die betroffenen Stellen legen.

Diese Wirkstoffe helfen in der Neurodermitis Basistherapie

In vielen Fällen sind rezeptfreie Cremes zur Verbesserung der Symptome ausreichend. Die unterschiedlichen Wirkstoffe können die Heilung positiv beeinflussen. Wie sich in Studien zeigte, kann aber auch CBD ein wichtiger Helfer bei der Behandlung von Neurodermitis sein. Einige Hersteller bieten auch spezielle CBD Cremes bei Neurodermitis an. Insbesondere sind diese Wirkstoffe bei Neurodermitis von großer Bedeutung:

CBD

CBD ist ein Inhaltsstoff der Hanfpflanze, der aber nicht psychoaktiv, also berauschend, wirkt. Der Inhaltsstoff hat einen entzündungshemmenden und juckreizstillenden Effekt und ist innerlich wie auch äußerlich nutzbar. Zudem stärkt Cannabidiol (CBD) auch das Immunsystem und kann Begleiterscheinungen wie Depressionen lindern. Dabei wurden schon zahlreiche Studien durchgeführt, die allesamt eine gute Wirkung auf die Haut belegen.

In der Regel wird der CBD Extrakt mit Hanfsamenöl gemischt und als CBD Öl verkauft. Dabei hat Hanfsamenöl den Vorteil, dass eine große Menge Chlorophyll darin enthalten ist und somit positiv auf Neurodermitis wirken kann. Weiterhin bieten einige Hersteller, wie CBD-Vital, spezielle Neurodermitis Cremes mit CBD an, die die Haut pflegen und die Symptome einer Neurodermitis lindern können.

CBD kann außerdem auch bei Schlafstörungen ein wichtiger Helfer sein. Insbesondere durch starken Juckreiz und Depressionen kommt es immer wieder vor, dass Betroffene von Neurodermitis Ein- und Durchschlafprobleme haben. In Studien wurde unter anderem belegt, dass Cannabidiol eine positive Wirkung auf den Schlaf hat.

Gerbstoff

Auch Gerbstoff spielt eine große Rolle in der Behandlung von Neurodermitis und sollte in jeder Creme der Basistherapie enthalten sein. Gerbstoff hat eine entzündungshemmende Wirkung und stillt weiterhin auch den Juckreiz, wie beispielsweise die Tannosynt® Lotion. Sie eignet sich vor allem bei akuten Beschwerden und nässenden und entzündlichen Hautpartien.

Gerbstoff wirkt außerdem gefäßabdichtend und sorgt so dafür, dass sich die Ekzeme schließen. Weiterhin wirkt Gerbstoff schorfbildend, sodass nässende Wunden schnell der Vergangenheit angehören. Doch auch die schweißreduzierende Wirkung von Gerbstoff wirkt sich positiv auf die Wunden aus, da potenziellen Krankheitskeimen der Nährboden entzogen wird. In Kombination mit anderen wichtigen Inhaltsstoffen können Gerbstoffe die antientzündliche Therapie hervorragend ergänzen.

Harnstoff

Harnstoff, auch Urea genannt, ist ein Endprodukt des Eiweißstoffwechsels. Der Wirkstoff bindet das Wasser in der Haut und kann so auf natürliche Weise den Feuchtigkeitshaushalt regulieren. Somit gewinnt die Haut an Feuchtigkeit und wird wieder elastischer und geschmeidiger. Insbesondere zur topischen Basispflege sind die Produkte von Optiderm® empfehlenswert. Diese sind zum einen frei von Farb- und Duftstoffen und wurden in vielen Studie getestet.

Weiterhin zieht die Neurodermitis Creme Optiderm® sehr gut ein, hinterlässt keinen Fettfilm auf der Haut und ist weiterhin frei von Konservierungsstoffen. Da neben Harnstoff auch Glycerin in der Basistherapie bei der Neurodermitis Behandlung empfohlen wird, ist diese Creme ideal. Optiderm® ist in der Apotheke rezeptfrei erhältlich.

VORSICHT: Hast du akute Ekzeme auf der Haut, könnte es sein, dass Cremes mit Harnstoff ein brennendes Hautgefühl verursachen. Daher solltest du auf offenen Wunden keine Neurodermitis Cremes mit Urea verwenden, da sie die Haut noch zusätzlich reizen!

Polidocanol

Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff von Neurodermitis Creme ist Polidocanol. Dieser Stoff lindert den Juckreiz, da er lokal betäubend wirkt. Somit kann in kürzester Zeit der Juckreiz signifikant gelindert werden.

In einer Studie mit Kindern zeigt sich, dass Polidocanol in Kombination mit Urea den Juckreiz um 30 % reduzieren kann. Im Vergleich stand eine rein fetthaltiges Basistherapeutikum, dessen Wirkung nicht so überzeugend war, wie die oben genannte Kombination. Allerdings sollte Polidocanol nur in Verbindung mit Urea oder anderen wichtigen Wirkstoffen zur Neurodermitis Behandlung genutzt werden. Die reine Anwendung des Wirkstoffs dient nicht zur antientzündlichen Wirkung.

Kortison und Antihistaminika

Kortison sollte grundsätzlich nur bei kurzzeitigen Behandlungen genutzt werden und darf nicht als Neurodermitis Creme zur Basisbehandlung eingesetzt werden. Kortison ist zwar ein wirksames Mittel, da es die überschießende Reaktion des Immunsystems lindert, es hat aber auch erhebliche Nebenwirkungen.

Antihistaminika hingegen sollen bei Juckreiz helfen. In Studien konnte dies jedoch nicht belegt werden. Allerdings machen sie müde und könnten daher bei Schlafstörungen ein Helfer sein. Auch Antihistaminika solltest du nur kurzfristig anwenden.

Diese Neurodermitis Cremes erhältst du rezeptfrei

Es gibt mittlerweile zahlreiche Cremes gegen Neurodermitis, die hervorragend zur Basistherapie eingesetzt werden können. Zu ihnen zählen beispielsweise Tannosynt®, Balneum® wie auch Optiderm ®. Auch CBD-haltige Cremes zur Neurodermitis Behandlung sind rezeptfrei erhältlich.

Damit du einen besseren Überblick über die Inhaltsstoffe und Anwendung erhältst, listen wir dir hier die verschiedenen Neurodermitis Cremes auf mit allen wichtigen Informationen dazu.

Tannosynt – bei akuter Neurodermitis

Tannosynt® ist eine Creme, die du ohne Rezept in der Apotheke erhältst. Sie enthält synthetischem Gerbstoff und ist eine kortisonfreie Alternative für dich. Zudem ist sie eine sehr gute unterstützende Therapie bei akuter Neurodermitis.

Optiderm für zwischen den Schüben

Optiderm® hingegen ist eine hervorragende Basispflege zwischen akuten Schüben. Optiderm® enthält 5 % Urea und 3 % Polidocanol und ist in drei verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Neben einer Neurodermitis Creme kannst du Optiderm® auch als Lotion oder als Fettcreme erhalten. Somit hast du immer ein gutes rezeptfreies Produkt für deinen ganz individuellen Bedarf.

Optiderm® Creme kannst du sehr gut bei juckender und trockener Haut verwenden. Die Optiderm® Lotion ist vor allem für größere Hautareale geeignet, da sie leichter aufzutragen ist. Optiderm® Fettcreme hingegen ist bei sehr trockener Haut, die extrem juckt, geeignet. Sie enthält einen sehr hohen Lipidanteil für eine intensive Hautfettung.

Balneum als Basispflege

Balneum® hält ebenfalls einige Produkte für den individuellen Bedarf bereit, die selbstverständlich ebenfalls rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Balneum® stellt neben der Basispflege auch Produkte für die Hautreinigung her. So ist Balneum® intensiv eine Dusch- und Waschlotion, die zur täglichen Reinigung für Gesicht und Körper sowie als Reinigung für die Hände und Haare nutzbar ist. Das Produkt ist seifenfrei und natürlich auch frei von Konservierungs-, Farb- und Duftstoffen.

Die medizinischen Ölbäder Balneum Hermal® basieren auf natürlichen Ölen. Sie können sich im Badewasser in feinste Tröpfchen verteilen und hinterlassen somit einen pflegenden Lipidfilm auf der Haut, wenn du aus der Badewanne steigst. Durch diesen Lipidfilm wird die Haut gleichmäßig gefettet und mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Zudem sorgt das Balneum Hermal® dafür, dass das Herauslösen wichtiger Feuchthaltefaktoren aus der obersten Hautschicht deutlich verringert wird. Dadurch wird das Hydro-Lipid-System der Haut stabilisiert und die natürliche Hautbarrierefunktion kann sich besser regenerieren.

Balneum Hermal® wirkt rückfettend und hat einen sehr hohen Anteil an pflanzlichen Ölen. Zudem gibt es die Ölbäder für verschiedene Hauttypen. Balneum Hermal® mit Sojaöl ist für trockene Haut geeignet. Balneum Hermal® F mit Erdnussöl kann bei sehr trockener Haut genutzt werden. Balneum Hermal® Plus mit Sojaöl und Polidocanol ist bei trockener und juckender Haut empfehlenswert.

Diese Cremes nutzt du in den verschiedenen Phasen

Neurodermitis Cremes sind in jeder einzelnen Phase wichtig. Insbesondere die Basispflege, da du so die Möglichkeit hast, die symptomfreie Phase zu verlängern. Denn gerade in den Phasen, in denen du keinen Schub hast, muss die Haut konsequent mit rückfettenden Lipiden behandelt werden, um vorbeugend zu wirken. Hier gilt die Devise: je trockener die Haut ist, desto fetthaltiger sollte die Neurodermitis Creme sein. Mit dieser Übersicht zeigen wir dir, welche Cremes oder Ölbäder du in welcher Phase nutzen kannst.

Trockene Haut: Bei trockener Haut eignen sich Balneum Hermal® Ölbad und Balneum Hermal® F Ölbad zum Baden, da sie stark fettend sind. Auch Neurodermitis Cremes mit CBD eignen sich, um die Haut zu pflegen.

Trockene und juckende Haut: Bei trockener Haut, die juckt, sind die Optiderm® Produkte empfehlenswert. Sie sind als Creme, Lotion oder Fettcreme erhältlich. Auch Cremes mit CBD sind für die Hautpflege geeignet, da Cannabidiol einen juckreizstillenden Effekt hat. Zum Baden ist das Balneum Hermal® Plus Ölbad ideal, da es ebenfalls juckreizstillend wirkt.

Juckende, entzündete und nässende Haut: In dieser akuten Phase ist vor allem Tannosynt® das Produkt, welches du immer im Haus haben solltest. Zum Baden und für Umschläge kannst du Tannosynt® flüssig verwenden, zum Cremen die Tannosynt® Neurodermitis Creme.

Wir hoffen, dass wir dir jetzt den Überblick über die unterschiedlichen Neurodermitis Cremes ein wenig erleichtert haben. In der Regel helfen diese Cremes sehr gut. Doch es gibt leider auch Phasen, in denen du um eine kortisonhaltige Creme nicht herumkommst. Um jedoch so wenig Kortison wie möglich zu nutzen, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert, die obigen rezeptfreien Neurodermitis Cremes zu probieren.

FAQ:

Welche Neurodermitis Creme hilft am besten?

Dies kann pauschal nicht beantwortet werden. Hier kommt es auf die verschiedenen Phasen der Neurodermitis an. Wie oben beschrieben, eignet sich Balneum® sehr gut als Basispflege. Dabei erhältst du von diesem Hersteller verschiedene Produkte, die für die Reinigung wie auch für die Pflege der Haut wichtig sind. Optiderm® hingegen ist für die Pflege zwischen den Schüben sehr gut geeignet. Sie gibt der Haut das, was sie in dieser Zeit benötigt. Tannosynt® ist ideal für die akute Phase. Sie pflegt besonders gut und ist frei Kortison, enthält aber wichtige Gerbstoffe. Alle hier genannten Neurodermitis Cremes sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Weshalb ist die Basispflege bei Neurodermitis so wichtig?

Dies hat einen ganz einfachen Grund – Vorbeugung. Die Basispflege ist deshalb so wichtig, da du mit dieser vorbeugen kannst. Je länger du symptomfrei bist, desto besser ist es für deine Haut und auch für deine Psyche. Daher solltest du deine Haut täglich pflegen, auch wenn du gerade keine Symptome hast.

Muss es immer eine Neurodermitis Creme mit Cortison sein?

Nein, natürlich nicht. Oben genannte Cremes sind alle frei von Kortison und haben sich sehr gut in der Praxis bewährt. Die Nutzer sind begeistert davon und empfehlen sie weiter. Sicher werden auch akute Phasen kommen, in denen du auf eine kortisonhaltige Neurodermitis Creme nicht verzichten kannst. Mit den genannten Cremes kannst du deine Hautkrankheit aber gut in Schach halten.

Hier klicken, dann findest du alle Quellenangaben

Ein neues Hautpflegemittel auf pflanzlicher Basis für Psoriasis und Neurodermitis KJ Hahn – Erfahrungsheilkunde, 2003 – thieme-connect.com

(FDA) über die Verwendung von Pimecrolimus-Creme und Tacrolimus-Salbe zur Behandlung der Atopischen Dermatitis (Neurodermitis) T Luger, H Gollnick – Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, 2005

Johanniskrautextrakt-Creme wirksam bei subakuter Neurodermitis – W CAESAR – Deutsche Apotheker-Zeitung, 2003 – Deutscher Apotheker