Fakt ist: Wir leben in einer Zeit, in der wir tagtäglich diversen Schadstoffen aus der Umwelt ausgesetzt sind. Die Rede ist von Luftverschmutzung und Pestiziden, Umwelttoxine, aber auch von schädlichen Stoffen im Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten und diversen Schadstoffen im Haushalt. Eine lange Liste, die erschreckend wirkt und gleichzeitig die Frage aufwirft, welche von diesen Stoffen tatsächlich schädlich für unsere Gesundheit sind.
Wir haben uns die gängigen Umwelttoxine näher angeschaut. Woher kommen diese Umweltschadstoffe? Welche Wirkung haben sie auf unsere Gesundheit? Und wie beeinflussen Umwelttoxine Erkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte)?
Inhalt:
Umwelttoxine: Sechs Schadstoffe aus der Umwelt
Giftige Schadstoffe aus der Umwelt sind laut Wissenschaftlern und Medizinern häufig eine Ursache für diverse Erkrankungen.
Die toxische Wirkung dieser Stoffe ist deshalb so verheerend, weil sie uns oftmals über viele Jahre hinweg in unserem täglichen Leben begleiten. Sie schleichen sich langsam und unbemerkt ein, vergiften unseren Organismus und führen zu diversen Erkrankungen.
Studien zufolge zählen beispielsweise Blei, Quecksilber, Chrom, Radionuklide, Pestizide und Cadmium zu den gefährlichsten Umwelttoxinen für unseren Organismus.
Umwelttoxine: Blei
Blei ist nahezu allgegenwärtig. Wir nehmen Blei über die Luft und auch über die Nahrung und Trinkwasser zu uns. Freigesetzt wird Blei durch Abgase und industrielle Verarbeitungsprozesse, aber auch durch natürliche Vorkommnisse wie Vulkanausbrüche und Erosionen.
Die negativen Auswirkungen betreffen hauptsächlich das Nervensystem und können im Rahmen einer Bleivergiftung zu Krämpfen, Koma und Hirnschäden führen.
Umwelttoxine: Quecksilber
Bei dem Begriff Quecksilber denken viele zunächst an das mittlerweile nicht mehr verwendete Fieberthermometer „von früher“ oder an Zahnfüllungen aus Amalgam. Speisefische enthalten Quecksilber in sehr geringer Menge – diese Menge gilt jedoch als unbedenklich und somit als nicht schädlich.
Verdampft Quecksilber hingegen in der industriellen Verarbeitung und wird folglich eingeatmet, so lagert es sich im Körper ab. Über die Blutbahn verteilt es sich und kann so zu Schäden am zentralen Nervensystem führen.
Bei hoher Belastung durch Quecksilber oder gar bei einer Quecksilbervergiftung können Wesensveränderungen, Gedächtnisstörungen, Zittern, Krämpfe und Lähmungen die Folge sein.
Umwelttoxine: Chrom
Bei Chrom gilt es die zwei möglichen Arten des Stoffes zu unterscheiden. Während Chrom (III) einen lebensnotwendigen Nährstoff für unseren Organismus darstellt, ist Chrom (VI) ein hochgiftiger Stoff.
Chrom ist grundsätzlich ein natürlicher Stoff, der beispielsweise in Gemüse, Obst, Getreide und Fleisch vorkommt. Er ist lebensnotwendig – denn ein Mangel kann diverse Herzerkrankungen, Diabetes und Stoffwechselstörungen hervorrufen.
Kommt es jedoch zu einer Überversorgung mit Chrom, sind nicht selten Hautausschläge, Magenbeschwerden und Geschwüre, Atemwegserkrankungen, Immunsystemstörungen, Leber- und Nierenschäden, Lungenkrebs und sogar Veränderungen der Gene möglich.
Das höchst schädliche Chrom (VI) hingegen tritt häufig in natürlichen Wasserquellen auf, die durch unzureichende Schutzregulierungen durch Abwässer der Stahl-, Leder- und Textilindustrie kontaminiert werden. In den menschlichen Organismus gelangt Chrom (VI) schließlich über Nahrung, Trinkwasser, Hautkontakt oder Atemwege.
Umwelttoxine: Radionuklide
Bei radioaktiver Strahlung unterscheiden wir grundsätzlich zwischen zwei Arten. Einerseits der unbedenklichen, natürlichen Strahlung in Form von kosmischer und terrestrischer Strahlung und andererseits der gesundheitsgefährdenden Strahlung, die aus der Kernschmelze von Atomkraftwerken hervorgeht.
Unfälle dieser Art ereignen sich glücklicherweise selten, die Folgen sind jedoch verheerend und weitreichend.
Zu den Radionukliden gehören beispielsweise Cäsium, Strontium, Uran sowie Plutonium. All diese Stoffe sind unsichtbar und geruchsneutral. Im freigesetzten Zustand verbinden sie sich mit Staubpartikeln und gelangen so unbemerkt durch die Atemwege oder Nahrung in den Organismus.
Umwelttoxine: Pestizide
In der Landwirtschaft werden Pestizide gezielt als giftige Stoffe zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Für die wirtschaftlichen Vorteile, wie beispielsweise eine ertragreichere Ernte, werden die damit einhergehenden Nebenwirkungen wissentlich in Kauf genommen.
Doch nicht nur die beteiligten Landwirte selbst tragen die gesundheitlichen Konsequenzen von Pestiziden, sondern auch jeder einzelne Konsument.
Je nach Menge und Form der Pestizide reichen die gesundheitlichen Schäden von Fruchtbarkeitsschäden, Entwicklungsstörungen, Vergiftungserscheinungen und Hauterkrankungen bis hin zu Krebs.
Umwelttoxine: Cadmium
Im industriellen Bereich ist Cadmium ein Nebenprodukt bei der Produktion und Verarbeitung von Zink, Blei und Kupfer. Es ist zudem in Batterien, fossilen Brennstoffen, Zigaretten und Farbpigmenten enthalten.
In der Natur zählt Cadmium zu den körpereigenen Spurenelementen im menschlichen Körper. Ferner kommt es in Lebensmitteln wie Pilzen, Leber, Muscheln und Kakao vor. Aber auch andere Lebensmittel enthalten eine nicht zu vernachlässigende Menge an Cadmium, da Dünger in der Landwirtschaft häufig mit Cadmium angereichert werden.
Bei einer zu hohen Dosis von Cadmium reagiert der menschliche Organismus mit Durchfall und Magenschmerzen. Aber auch Beeinträchtigungen des zentralen Nervensystems und des Immunsystems sowie Krebserkrankungen zählen zu den möglichen Schäden.
Entgiftung des Körpers über die Haut
Unsere Haut gehört neben Leber, Lymphsystem, Magen-Darm-Trakt und Nieren zu den Ausscheidungsorganen des Körpers. Die Entgiftung spielt hierbei eine wichtige Rolle, mit dem Ziel, den Organismus zu schützen.
Ist beispielsweise die Leber mit den notwendigen Entgiftungsprozessen überlastet, zeigen sich die Entgiftungsversuche des Körpers in chronischen Hautveränderungen. Hauterkrankungen sind daher häufig ein Zeichen dafür, dass die Haut mit den nötigen Entgiftungsprozessen kämpft, um unseren Organismus zu schützen.
Neben Umwelttoxinen sind häufig auch folgende Faktoren für Hautveränderungen verantwortlich:
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten,
- diverse Allergene,
- psychische Spannungszustände und Stress,
- allgemeine Immunschwäche des Organismus oder
- Magen-Darm-Funktionsstörungen.
Wie beeinflussen Umwelttoxine Schuppenflechte?
Tatsächlich geht es nicht um den direkten Einfluss von Umwelttoxinen auf unsere Haut und Psoriasis. Denn hierfür ist der aktuelle Wissensstand aus Wissenschaft und Medizin zu den einzelnen Stoffen nicht aussagekräftig genug.
Vielmehr geht es aber darum, zu verstehen, dass unsere Haut tagtäglich die Folgen von aufgenommenen Giftstoffen trägt. Ganz gleich, über welche Umwelttoxine wir sprechen – sie alle sind auf ihre Art höchst gesundheitsschädigend für uns.
Unser Organismus kämpft innerlich permanent darum, sämtliche Umweltgifte im Körper zu reduzieren, sie schnellstmöglich wieder auszuscheiden und unseren Organismus so zu schützen. Diese Aufgabe fällt zum Teil auch unserer Haut zu.
Menschen, die an Hauterkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte) leiden, spüren die Symptome von Giftstoffausscheidungen besonders deutlich auf ihrer Haut. Bereits bestehende Entzündungen werden verschlimmert oder es kommt zu weiteren, neuen Entzündungen.
Bewusste Lebensführung im Kampf gegen Umwelttoxine
Sicherlich ist es einfacher, diejenigen Giftstoffe zu vermeiden, die sich beispielsweise durch unseren eigenen Lebensstil in unseren Alltag schleichen. Hierzu zählen neben Alkohol, Zigaretten und einem Übermaß an Zucker und Fetten beispielsweise auch eine übermäßig häufige und überdurchschnittlich hohe Sonnenbestrahlung.
Schwieriger wird es hingegen bei Faktoren und Stoffen, die wir unbewusst aufnehmen – so wie es beispielsweise bei den meisten Umwelttoxinen der Fall ist. Gänzlich vermeiden können wir die Aufnahme von Umweltgiften nicht.
Wichtig ist aber, dass wir an den Stellen ansetzen, an denen wir bewusst Umweltgifte weitestgehend ausschließen können, um unseren Organismus zu schützen. Hierzu zählen beispielsweise unsere Ernährung und die Wahl der Lebensmittel.
Achte daher bewusst darauf, nach Möglichkeit stets Bio-Qualität zu kaufen, und berücksichtige auch und den Ursprung und die Verarbeitung der Produkte.
Unsichtbare Gefahr: Umwelttoxine
Unsere Haut übernimmt eine Vielzahl komplexer Funktionen in unserem Körper. Eine wichtige Rolle spielt dabei ihre Funktion als Schutzschild und Bote zwischen „innen und außen“. Mit rund zwei Quadratmetern Gesamtfläche schützt sie uns vor Hitze und Kälte, vor Mikroorganismen und Verunreinigungen und nicht zuletzt vor Giftstoffen.
Werden Umweltgifte dennoch durch die Atemwege, über Lebensmittel oder Trinkwasser aufgenommen, dann gilt es, diese schnellstmöglich zu reduzieren und wieder auszuscheiden. Diese Tatsache gilt unter Medizinern und Wissenschaftlern als gegeben. In welchem Umfang einzelne Umwelttoxine sich auf unsere Gesundheit und insbesondere Schuppenflechte auswirken, ist hingegen nicht eindeutig geklärt.
Du solltest dir bewusst sein, dass du heutzutage in den verschiedensten Situationen mit Umwelttoxinen in Berührung kommst. Einige davon können wir kaum vermeiden, andere hingegen sind durchaus von uns steuerbar. Achte bewusst darauf, diese schädlichen Substanzen zu meiden und deine Haut dadurch ein Stück weit zu entlasten und zu schützen.
Welche Umwelttoxine hast du in deinem Leben bereits „bewusst“ auf dem Radar? Wie umgehst du diese? Wir freuen uns auf deine Erfahrung sowie Tipps – gerne auch in unserer Facebookgruppe!
FAQ zu Umwelttoxine
Gelten Umweltgifte als Auslöser von Schuppenflechte?
Umwelteinflüsse und verschiedene Schadstoffe, beispielsweise wie Pestizide, Holzschutzmittel, Schmuck oder Schwermetalle, aber auch Nikotin, gelten als Auslöser von Schuppenflechte.
Welche Rolle spielt unsere Haut beim Thema Umwelttoxine?
Im menschlichen Körper zählt unsere Haut neben Leber, Lymphsystem, Magen-Darm-Trakt und Nieren zu den Ausscheidungsorganen des Körpers. Ihre Aufgabe ist es, den Organismus zu schützen, indem sie den Körper mit wichtigen Entgiftungsprozessen reinigen. Veränderungen der Haut sind häufig Anzeichen dafür, dass der Körper mit den notwendigen Entgiftungsprozessen überlastet ist.
Sind Pestizide giftig für Menschen?
Pestizide sind giftige Stoffe, die zur Bekämpfung von Schädlingen in der Landwirtschaft zum Schutz der Ernte eingesetzt werden. Trotz zahlreicher Vorschriften und Sicherheitsvorkehrungen gelangen Pestizide über die einzelnen Lebensmittel vereinzelt zum Konsumenten. Die giftigen Eigenschaften greifen dann auf den Organismus des Menschen und führen zu weitreichenden gesundheitlichen Schäden.
Welche Umwelttoxine gibt es?
Der Begriff Umwelttoxine steht für Schadstoffe aus der Umwelt, die eine giftige Wirkung haben daher als Ursache für Erkrankungen gelten. Häufig nehmen wir diese Giftstoffe völlig unbewusst über Jahre hinweg auf. Zu den giftigsten Umwelttoxinen zählen beispielsweise Blei, Quecksilber, Chrom, Radionuklide, Pestizide und Cadmium.
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Quellen:
Ionescu J.G. (2010): „Ursachenforschung und integrative Therapieansätze bei Psoriasis“, in: Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin. URL: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0030-1250208#R153-10 (Zugriff am 10.02.2020)
Mutter J. (2016): „Entgiftung: Effektiv bei vielen Krankheiten“, in: Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin. URL: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0042-122819 (Zugriff am 10.02.2020)
Oberbeil, K.: „Die tägliche Dosis Gift: Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können“, Heyne Verlag, 2011
Ring J. (1993): „Umweltschadstoffe und Allergien“, in: Braun-Falco O., Plewig G., Meurer M. (eds) Fortschritte der praktischen Dermatologie und Venerologie. Fortschritte der praktischen Dermatologie und Venerologie. URL: https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-78163-6_15 (Zugriff am 10.02.2020)
Schliebusch S. (2014): „Versteckte Krankmacher“, in: Deutsche Heilpraktiker-Zeitschrift. URL: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0034-1375243 (Zugriff am 10.02.2020)
Zastrow K., Rüden H., Fülle I. (1985): „Chemische Schadstoffe in der Luft und ihre mögliche Wirkung auf den Menschen“, in: Franz IW., Mellerowicz H., Noack W. (eds) Training und Sport zur Prävention und Rehabilitation in der technisierten Umwelt / Training and Sport for Prevention and Rehabilitation in the Technicized Environment. Springer, Berlin, Heidelberg
Eugenie ist die “gute Haut” von Farbenhaut und leidet nicht selbst an Schuppenflechte. Durch Familienangehörige ist sie jedoch bestens damit vertraut. Seit Januar 2019 liefert sie regelmäßig spannende Texte und weiß dem Leser Inhalte näherzubringen.
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