Urea ist ein bekannter Wirkstoff, der vor allem bei sehr trockener Haut eingesetzt wird. Somit ist der Wirkstoff Urea bei Neurodermitis und Schuppenflechte ein wichtiger Helfer. Urea, auch unter dem Begriff Harnstoff bekannt, ist ein körpereigener Stoff, der beim Abbau von Eiweißen entsteht. Dabei spielt er außerdem in den unterschiedlichsten Stoffwechselprozessen eine große Rolle.
Inhalt:
Was genau ist Urea?
Urea ist die lateinische und englische Bezeichnung für das deutsche Wort Harnstoff. Wird Eiweiß im Körper abgebaut, entsteht Urea. Der Wirkstoff ist an verschiedenen Stoffwechselprodukten beteiligt. Allerdings wird die größte Menge dabei über den Urin wieder ausgeschieden. Nur ein kleiner Teil wird über den Schweiß abgegeben.
Harnstoff hat eine hautpflegende Wirkung und ist daher in der Kosmetikindustrie wie auch in der Medizin besonders wichtig. Die Herstellung von Harnstoff erfolgt jedoch industriell und wird nicht aus dem Urin gewonnen. Ausgangsstoffe für die Gewinnung von Urea sind Erdgas, Luft und Wasser. Im 18. Jahrhundert hingegen wurde Urea hauptsächlich aus Pferdeurin hergestellt. Seit dem Jahr 1828 ist es jedoch möglich, Harnstoff künstlich herzustellen.
Urea und die medizinische Bedeutung
Harnstoff spielt in vielen medizinischen Bereichen eine Rolle. Dabei ist der Wirkstoff als Therapeutikum wie auch in der Diagnostik wichtig. Ein hoher Gehalt an Harnstoff im Blut zeigt beispielsweise eine minimierte Nierenfunktion an. Zudem spielt Harnstoff auch beim Nachweis einer Infektion mit Helicobacter pylori eine Rolle. Dieses Bakterium besiedelt die Magenschleimhaut und fördert eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) wie auch Magengeschwüre. Als pharmazeutischer Wirkstoff wird Urea allerdings am häufigsten eingesetzt.
Wirkstoff Urea bei Erkrankungen der Haut
Für die Feuchtigkeitsversorgung der Haut ist Harnstoff ein wichtiger Helfer. Aus diesem Grund wird er häufig bei trockener Haut eingesetzt. Urea kann nämlich in die oberste Hautschicht eindringen und dort den Feuchtigkeitshaushalt der Haut regulieren. Dazu bindet Urea das Wasser und gibt es über einen längeren Zeitraum langsam wieder ab. Dies bedeutet, dass die Haut über mehrere Stunden befeuchtet und somit auch geglättet wird. Aus diesem Grund entstehen auch weniger Entzündungen. Denn insbesondere trockene Haut ist anfälliger für Entzündungen. Die Haut profitiert somit gleich doppelt vom Harnstoff.
Auch bei verhornten Hautzellen hat Urea ebenfalls seine Vorteile, da es einen lösenden Effekt hat. Diese Wirkung wird als keratolytisch bezeichnet und ist beispielsweise bei Nagelerkrankungen und Neurodermitis sehr wirksam. So kann der Wirkstoff Urea zum Beispiel bei Nagelpilz eingesetzt werden. Er weicht die Nägel auf, damit dann die Medikamente in das Innere vordringen können. Gleiches gilt für Patienten mit Schuppenflechte oder Neurodermitis. Die verhornten Stellen werden aufgeweicht, sodass die pflegenden Cremes dann deutlich besser in die Haut eindringen können.
Der Wirkstoff Urea bei Neurodermitis
Harnstoff ist einer der wichtigsten Helfer bei Haut, die trocken ist und zu Neurodermitis neigt. Dabei dient der Wirkstoff zur Hautpflege und wird in der Regel in geringen Mengen über den Schweiß ausgeschieden. Er versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und der hohe Fettgehalt sorgt für eine Art Schutzschicht gegen äußere Einflüsse. Bei Patienten mit Neurodermitis wird diese Schutzschicht geschädigt und die Haut kann nicht mehr optimal gegen äußere Einflüsse geschützt werden.
Vor allem durch ungeeignete Seifen, häufiges Baden oder Duschen kann diese Schutzbarriere angegriffen werden.
- Spannungsgefühl,
- Schuppenbildung,
- Juckreiz und/oder
- Einrisse und Hautentzündungen
können dann auftreten. Zur Behandlung wird in der Dermatologie Urea genutzt, da die Produktion des körpereigenen Harnstoffes nicht mehr ausreicht. Über Cremes und Salben, die mit Harnstoff angereichert sind, kann dann ein Ausgleich erfolgen, der die Schutzbarriere wieder aufbaut.
Ein weiterer Vorteil von Urea ist auch, dass der industriell hergestellte Harnstoff äußerst gut verträglich ist und dass es keine Nebenwirkungen gibt. Dies liegt daran, dass er dem körpereigenen Wirkstoff sehr ähnlich ist. Doch auch die antimikrobielle Eigenschaft trägt zu dieser sehr guten Verträglichkeit bei. Gleichzeitig hat diese Eigenschaft den Vorteil, dass deutlich weniger Konservierungsstoffe in Cremes und Salben vorhanden sind. Denn gerade diese führen häufig zu Unverträglichkeiten und allergischen Reaktionen.
Urea in der Kosmetik
Auch in der Kosmetik ist Urea in vielen Cremes und Salben enthalten. Meist in kosmetischen Produkten für die Fußpflege, um Hornhaut zu lösen und um die Haut zu pflegen. Zudem wird beim Einsatz von Produkten mit Harnstoff auch die Neubildung von Hornhaut reduziert.
Weiterhin kann der Wirkstoff Urea bei Schrunden schnell zur Linderung führen. Diese treten häufig in der kalten Jahreszeit an den Händen auf. Doch auch Friseure oder Menschen, die viel mit Wasser und reizenden Stoffen zu tun haben, kennen das Problem. Mit Urea Cremes und Salben kannst du so die Beschwerden deutlich reduzieren und gleichzeitig die Haut schützen.
Bei Kopfschuppen und sehr trockener Kopfhaut kann ein Shampoo mit Urea wahre Wunder wirken. Die Schuppen werden zum einen gelöst und zum anderen reguliert der Harnstoff den Flüssigkeitshaushalt. So gehören Schuppen schnell der Vergangenheit an und die Neuentstehung von Schuppen reduziert sich.
Weshalb hat der Wirkstoff Urea solche Vorteile?
Urea ist schon seit vielen Jahrhunderten ein sehr beliebter Wirkstoff bei trockener Haut. Dabei ist er einer der ältesten Wirkstoffe, die zum Einsatz kommen, um die Feuchtigkeit der Haut zu regulieren. Harnstoff zeichnet sich nämlich durch seine hohe Wirksamkeit und durch seine Eigenschaft aus, die Feuchtigkeit optimal zu regulieren. Da Harnstoff ein natürlicher Hautbestandteil ist, kann er die oberen Hautschichten geschmeidig halten. Je trockener die Haut ist, desto höher sollte der Anteil an Urea in dem Pflegeprodukt sein.
Harnstoff kann in sehr hohem Maße die Feuchtigkeit in der Haut binden, da er eine hygroskopische (feuchtigkeitsspendende) Eigenschaft hat. Zudem ist Harnstoff äußerst verträglich und es sind keine Nebenwirkungen bekannt. Doch Vorsicht bei offenen Hautstellen: Urea brennt auf offenen Wunden und kann die Haut so noch mehr reizen.
Wie hoch sollte der Urea Anteil in Pflegecremes sein?
Bei normaler Haut sind Cremes und Salben ausreichend, die einen Anteil von 5 % Urea aufweisen können. Bei sehr trockener Haut hingegen sollte der Anteil mindestens 10 % betragen. Da Harnstoff auch abschuppend wirkt, regeneriert sich die Haut und sie ist zart und geschmeidig. Zudem wirkt der Wirkstoff Urea auch juckreizlindernd.
Neben Cremes und Salben mit Urea findest du im Handel auch Shampoos mit Harnstoff. Die Shampoos spenden der Kopfhaut Feuchtigkeit und auch den Juckreiz kannst du damit reduzieren.
Urea bei verhornten Hautstellen
Bei verhornten Hautstellen sind Produkte mit einem Anteil von 40 % sehr empfehlenswert. Sie wirken stark hornlösend (keratolytisch) und daher kannst du die Creme zum leichten Ablösen des Nagels bei Nagelpilz nutzen.
Cremes und Salben mit dem Wirkstoff Urea
Es gibt viele verschiedene Cremes und Salben mit dem Wirkstoff Urea. Eine der bekanntesten Harnstoff Cremes ist die Eucerin Urea Repair Plus Creme. Insbesondere Eucerin Cremes und Salben mit Harnstoff werden sehr gerne genutzt und halten auch, was die Hersteller vorgeben. Die beiden Pflegeserien Urea Repair und Hyaluron-Filler mit Urea sind ideal, um die Feuchtigkeit der Haut zu regulieren.
Vor allem die Pflegeserie Eucerin Urea Repair ist bei trockener und sehr trockener Haut empfehlenswert. Die Pflegeprodukte versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und bauen zusätzlich auch eine Schutzbarriere auf. Somit kann die obere Hautschicht perfekt die Feuchtigkeit binden und sie nach und nach abgeben. Zudem sind in der Serie Urea Repair noch Ceramide und weitere natürliche Feuchthaltefaktoren enthalten. Dies bedeutet, dass du das hauteigene Lipid-Defizit optimal ausgleichen kannst, wenn du diesen Repair Plus Komplex nutzt.
Urea Repair kannst du bei trockener und sehr trockener Haut verwenden. Auch im Alter ist die Pflegeserie nahezu perfekt. Zudem kann sie bei verschiedenen Krankheiten auch therapiebegleitend zum Einsatz kommen. Dies zeigt, wie vielseitig diese Pflegeserie mit dem Wirkstoff Urea ist.
Die Vorteile des Urea Repair Plus Komplexes
Urea Repair Plus von Eucerin hat jede Menge Vorteile bei Neurodermitis.
- Feuchtigkeit binden: Zum einen sind in der Pflegeserie neben Harnstoff noch 17 weitere natürliche Feuchthaltefaktoren enthalten, die die Feuchtigkeit der Haut intensiv binden. Zum anderen füllten die verschiedenen Wirkstoffe das Feuchtigkeitsdepot der Haut auf. Doch auch Juckreiz kannst du mit dieser Serie sofort lindern. Die Haut spannt nicht mehr und wird zart und geschmeidig.
- Hautbarriere dichten: Ausgewählte Ceramide, die in Urea Repair Plus enthalten sind, sorgen für eine Stärkung der Hautbarriere.
- Hautschutz aufbauen: Die Haut wird widerstandsfähiger und somit können Keime nur schwer von außen eindringen. Durch das Nutzen der Urea Repair Plus Serie schützt du deine Haut bis zu 48 Stunden.
- Umfassende Pflege: Die Serie mit dem Wirkstoff Urea unterstützt die Hautpflege maßgeblich. Durch den feuchtigkeitsregulierenden Effekt pflegt sie die Haut zart und geschmeidig und unterstützt die Abschuppung verhornter Stellen. Weiterhin hemmen die Wirkstoffe die Hornhautbildung und somit auch verhornte Stellen auf der Haut.
Anti-Aging-Pflege mit Urea
Wer an Neurodermitis leidet, hat insgesamt eine sehr trockene Haut. Diese tritt in der Regel zwar verstärkt an einigen Stellen auf, doch insgesamt ist die Feuchtigkeitsregulierung der Haut gestört. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, die richtige Pflege zu nutzen, um Falten im Gesicht vorzubeugen. Während bei normaler Haut keine spezielle Creme nötig ist, sollten Neurodermitis Patienten auf eine Pflege mit Urea setzen – auch für das Gesicht.
Mit dem Alter verändern sich auch die Hautbedürfnisse. Dies liegt daran, dass die Produktion von Keratin oder Hyaluronsäure abnimmt und so der Haut von außen zugeführt werden sollte. Neurodermitis Betroffene kämpfen hingegen noch mit sehr trockener Haut, da der Feuchtigkeitshaushalt gestört ist. Hier ist die Eucerin Pflegeserie Hyaluron-Filler in Kombination mit dem Wirkstoff Urea sehr empfehlenswert. Diese Serie wurde speziell für trockene Haut und Falten entwickelt.
Viele Anti-Aging-Cremes sind mit Duftstoffen und weiteren Inhaltsstoffen versehen, die gerade bei Neurodermitis Betroffenen die Haut noch mehr reizen können. Anders bei der Hyaluron-Filler Pflegeserie mit Urea. Dieses Produkt reizt die Haut nicht noch zusätzlich und pflegt die Haut auf besondere Weise. Durch die Kombination von Hyaluronsäure und dem Wirkstoff Urea kannst du nicht nur gegen Falten vorgehen, sondern auch gleich deine sehr trockene Haut zart und geschmeidig pflegen. Die Hyaluron-Filler und Urea Anti-Falten Pflege ist für Patienten mit Neurodermitis und Schuppenflechte bestens geeignet.
Welche Wirkstoffe sind bei Neurodermitis ebenfalls geeignet?
Ein weiterer Wirkstoff, der bei Neurodermitis und Schuppenflechte zum Einsatz kommen kann, ist Linolsäure. Linolsäure ist chemisch gesehen eine zweifach ungesättigte Omega-6-Fettsäure. Sie ist essentiell, der Körper kann sie jedoch nicht selbst bilden. Also muss sie von außen zugeführt werden. Neurodermitis und Schuppenflechte Betroffene müssen zudem die Linolsäure auch über Pflegeprodukte aufnehmen, um die Haut optimal zu versorgen.
In welchen Nahrungsmitteln kommt Linolsäure vor?
Linolsäure kommt vor allem in Pflanzenölen und tierischen Fetten vor. Daher ist es wichtig, gesunde Pflanzenöle wie etwa Sonnenblumen-, Weizenkeim- oder Sojaöl zu verzehren. Auch Sesamöl und Chia Samen enthalten Omega-6-Fettsäuren bzw. Linolsäure. Traubenkernöl ist besonders reich an Linolsäure, da es aus bis zu 78 % aus Linolsäure besteht. Auch Nachtkerzenöl, Arganöl oder Mariendistelöl ist empfehlenswert.
Weiterhin ist Linolsäure in folgenden Lebensmitteln enthalten:
- Schweinefilet 0,10 g Linolsäure pro 100 g Schweinefilet,
- Hafervollkorn 2,7 g Linolsäure pro 100 g Hafervollkorn,
- Sojabohnen 9,8 g Linolsäure pro 100 g Sojabohnen,
- Leinsamen 4,2 g Linolsäure pro 100 g Leinsamen,
- Sesam 18,7 g Linolsäure pro 100 g Sesam,
- Mohn 30,7 g Linolsäure pro 100 g Mohn.
Die Wirkung von Linolsäure auf trockene Haut
Linolsäure hilft dabei, die Hautbarriere zu stärken, sodass Keime und Bakterien nicht ungehindert eindringen können. Zudem trägt sie, wie der Wirkstoff Urea, dazu bei, den Verlust von Feuchtigkeit zu reduzieren. Gleichzeitig kann die Linolsäure auch den Feuchtigkeitshaushalt regulieren und die Haut pflegen. Aus diesem Grund ist Linolsäure, wie auch der Wirkstoff Urea, für Personen mit Schuppenflechte oder Neurodermitis sehr gut geeignet.
FAQ:
Muss die Pflegecreme zwingend Urea enthalten?
Nicht zwingend, aber es ist empfehlenswert. Auch Pflegeprodukte mit Linolsäure sind ideal, vor allem bei offenen Stellen. Der Wirkstoff Urea sollte nicht auf offene Wunden aufgetragen werden, da Harnstoff auf offenen Stellen brennt. Hier sollte besser auf ein Pflegeprodukt mit Linolsäure ausgewichen werden. Harnstoff ist jedoch einer der besten Helfer bei Neurodermitis und Schuppenflechte.
Was ist der Unterschied zwischen Linolsäure und dem Wirkstoff Urea?
Linolsäure ist eine Fettsäure, Urea ein Körpereigener Stoff. Seit 1828 wird der Wirkstoff Urea jedoch chemisch hergestellt und es befindet sich kein Urin mehr in diesem Stoff. Urea ist einer der wirksamsten und am häufigsten verwendeten Wirkstoffe für trockene und sehr trockene Haut. Urea pflegt die Haut, lindert den Juckreiz und kann Hornhaut ablösen. Zudem kann Urea die Haut mit einer Schutzschicht versehen.
Linolsäure hingegen pflegt die Haut, reguliert wie Urea auch die Feuchtigkeit der Haut und stärkt die Hautbarriere. Allerdings kann Linolsäure nicht gegen verhornte Stelle vorgehen. Aus diesem Grund ist Urea bei Neurodermitis häufig wirksamer als Linolsäure.
Hier klicken, dann findest du alle Quellenangaben
Braun-Falco O., Plewig G., Wolff H.: Dermatologie und Venerologie, 5. Auflage, Springer Medizin Verlag 2005.
Valerie Walker, 2014;67:73-150. doi: 10.1016/bs.acc.2014.09.002. Epub 2014 Nov 4. Ammonia metabolism and hyperammonemic disorders
Stephanie beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Thema Schuppenflechte und wie dagegen vorgegangen werden kann. Auch wenn sie selbst nicht an Schuppenflechte leidet, ist sie damit sehr gut vertraut. Zudem ist sie unsere “Fachfrau” für CBD und kennt sich sehr gut mit diesem natürlichen Wirkstoff aus.
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