Was ist Schuppenflechte? Was ist Psoriasis? – Alles was du wissen musst mit Infografik
Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronisch verlaufende Hautkrankheit, bei der das Immunsystem körpereigenes, gesundes Gewebe angreift und damit Entzündungen verursacht. Weltweit leiden rund 125 Millionen Menschen an Schuppenflechte. Und doch ist diese Erkrankung für viele Menschen noch „Neuland“. Wir wollen einen Beitrag leisten und aufklären: Was ist Schuppenflechte ?
Folglich erhältst du einen umfassenden Einblick mit allen wichtigen Infos rund um Schuppenflechte!
Inhalt:
Was ist Schuppenflechte (Psoriasis)?
Psoriasis, im deutschsprachigen Raum auch Schuppenflechte genannt, ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung, bei der sich die Hautzellen viel schneller erneuern als bei normaler Haut.
In der Regel erneuert sich unsere Haut ungefähr einmal pro Monat. Bei diesem Prozess entstehen komplett neue Hautzellen. Die alten und verhornten Zellen werden dabei einfach abgestoßen und fallen ab. Ein gesunder Mensch ohne Schuppenflechte (Psoriasis) bekommt davon überhaupt nichts mit.
Schuppenflechte führt zu einem dicken, fleckigen, roten Ausschlag mit silbrigen, weißen Schuppen. Die häufigste Form ist die sogenannte Plaque-Psoriasis.
Schuppenflechte tritt an allen Stellen des Körpers auf. Bestimmte Körperstellen zeigen die Symptome aber besonders häufig, dazu gehören Kopfhaut, Ellbogen, Knie und der untere Rücken.
In den meisten Fällen tritt Psoriasis bei Erwachsenen auf, aber auch Kinder erkranken an Schuppenflechte.
Keine Schuppenflechte (Psoriasis) verläuft wie die andere. Oft kommt Psoriasis in Schüben, sodass sich Phasen mit Beschwerden und ohne Beschwerden abwechseln.
Arten von Psoriasis
Grundsätzlich unterscheidet die Medizin zwei Arten von Psoriasis:
- Schuppenflechte (Psoriasis) Typ 1: Schuppenflechte (Psoriasis) Typ 1 tritt zum ersten Mal im Alterzwischen 15 und 25 Jahren auf. Die Patienten leiden an einem ausgedehnten Befall und immer wiederkehrenden Schüben. In den meisten Fällen sind bereits andere Fälle in der Familie bekannt.
Schuppenflechte (Psoriasis) Typ 1 betrifft rund 75 % der Patienten. - Schuppenflechte (Psoriasis) Typ 2: Schuppenflechte (Psoriasis) Typ 2 tritt zum ersten Mal nach dem 40. Lebensjahr ein. Der Verlauf ist weniger aggressiv als bei Typ 1. In der Regel besteht kein familiärer Zusammenhang.
Schuppenflechte (Psoriasis) Typ 2 betrifft rund 25 % der Patienten.
Was viele Menschen leider immer noch nicht wissen: Schuppenflechte (Psoriasis) ist nicht ansteckend!
Was passiert bei Schuppenflechte (Psoriasis) auf der Haut?
Um zu verstehen, was bei Schuppenflechte (Psoriasis) passiert, werfen wir einen genauen Blick auf die oberste Hautschicht (Epidermis):
Während sich der Erneuerungszyklus bei gesunder Haut auf 26 bis 28 Tage erstreckt, ist dieser Prozess bei Menschen mit Psoriasis auf sechs bis sieben Tage verkürzt.
Die Folge ist eine Überproduktion an Hautzellen, mit denen unserer Körper nicht zurechtkommt. Darum sammeln sich die Zellen verstärkt an der Hautoberfläche an, was wiederum zu einer starken Schuppenbildung und Verhornung führt.
Gleichzeitig bilden sich darunter kleine Blutgefäße, die zu den typischen, stark geröteten Hautarealen und Entzündungen führen.
Symptome von Schuppenflechte
Bei Schuppenflechte (Psoriasis) produziert der Körper innerhalb weniger Tage so viele neue Hautzellen, dass er gar nicht mehr weiß, wohin damit. Dadurch wird der natürliche Regenerationsprozess der Haut gestört und verhornte Hautzellen sammeln sich verstärkt auf der Hautoberfläche an.
Das führt zu den typischen Symptomen der Schuppenflechte (Psoriasis):
- Trockene Haut,
- verhornte und rote Flecken auf der Haut,
- massiver Juckreiz.
Wenn die Psoriasis beginnt, kommt es nicht selten zu roten Beulen auf der Haut. Diese können größer und dicker werden und dann Schuppen bilden.
In manchen Fällen fügen sich die Flecken zusammen und bedecken große Teile des Körpers. Der Ausschlag juckt und ist unangenehm. Möglicherweise beginnt er auch zu bluten, wenn du ihn reibst oder kratzt.
Auswirkungen von Psoriasis – psychisch und körperlich
Gerade die psychische Belastung sollte als Auswirkung von Schuppenflechte (Psoriasis) nicht vernachlässigt werden. So schätzen Betroffene laut einer Studie ihre Lebensqualität niedriger als von Krebs oder Arthritis betroffene Menschen ein, obwohl die Krankheit in vielen Fällen „nur“ äußerlich auftritt.
Ähnlich verhält es sich bei der Lebensqualität bezüglich körperlicher Belastung. Typ2 Diabetes, Depressionen sowie Krebs zeigen weniger negativen Einfluss auf die Lebensqualität als Schuppenflechte (Psoriasis).
2014 nahm daher die Weltgesundheitsorganisation WHO Schuppenflechte (Psoriasis) als fünfte nicht ansteckende Erkrankung als „besonders zu unterstützende Krankheit“ auf und stufte sie als schwerwiegend ein.
Auch interessant: „Der Einfluss von Psoriasis auf die Lebensqualität“
Die Rolle des Immunsystems bei Psoriasis
Psoriasis zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Somit steckt die Ursache für die Fehlfunktion im Immunsystem. Das Immunsystem ist der natürliche Schutzapparat des menschlichen Körpers und ist für die Erhaltung unserer Gesundheit zuständig.
Erkennt das Immunsystem bestimmte Störfaktoren (wie beispielsweise Viren, Bakterien, Verletzungen), setzt die natürliche Körperabwehr ein, bis das Problem behoben ist. Mit Schuppenflechte (Psoriasis) ist der Immunmechanismus der Haut jedoch gestört.
Obwohl keine bestimmte Gefahr existiert, läuft das Immunsystem auf Hochtouren und greift körpereigenes Gewebe an. Auf diese Weise entsteht eine chronische Entzündung, deren unmittelbare Folge der beschleunigte Hauterneuerungsprozess ist.
Ursache und Auslöser von Schuppenflechte (Psoriasis)
Was verursacht Psoriasis?
Wissenschaftler können bis dato leider noch nicht eindeutig belegen, was Psoriasis verursacht. Sie sind sich jedoch sicher, dass die Erkrankung mit einer Fehlfunktion deines Immunsystems verbunden ist, also der Abwehr deines Körpers gegen Krankheitserreger.
Wenn du Psoriasis hast, greift dein Immunsystem fälschlicherweise gesunde Hautzellen an, als ob es eine Infektion bekämpfen würde. Dein Körper reagiert, indem er alle paar Tage neue Hautzellen bildet, anstatt der üblichen vier Wochen. Die überschüssigen Hautzellen sammeln sich schließlich auf der Hautoberfläche und führen zu Entzündungen und Verhornungen.
Auslöser von Psoriasis
Wir wissen, dass die genetische Veranlagung bei Psoriasis eine entscheidende Rolle spielt. Kommt Psoriasis bereits in der Familie vor, steigt auch das Risiko, selbst daran zu erkranken. Das allein reicht jedoch häufig nicht aus.
Neben der genetischen Veranlagung spielen bei dieser Erkrankung noch „externe Auslöser“, sogenannte Trigger, eine entscheidende Rolle. Diese führen auch im Krankheitsverlauf immer wieder zu Schüben.
Trigger / Auslöser für Schuppenflechte:
- Stress,
- Hautverletzungen (z. B. Wunden, Sonnenbrand),
- Infektionserkrankungen (z. B. Streptokokken),
- Übergewicht,
- Hormonelle Umstellung (z. B. Pubertät),
- Medikamente (z. B. Betablocker),
- Rauchen,
- Erhöhter Alkoholkonsum,
- Hygienisierung und
- Leaky Gut Syndrom.
Kommen Veranlagung und Trigger zusammen, führt das zu einer Fehlsteuerung des Immunsystems.
Durch das Zusammenspiel vielseitiger Faktoren ist es unmöglich, vorherzusagen, wann und in welchem Ausmaß die Psoriasis ausbrechen wird. Das gilt natürlich auch andersherum: Selbst wenn eine Veranlagung in der Familie erkennbar ist, zeigt sich nicht zwingend auch die Erkrankung bei den nahen Verwandten.
Diagnose von Schuppenflechte
Bei Schuppenflechte erstellt der Arzt in der Regel eine Diagnose, indem er Haut, Kopfhaut und Nägel untersucht. Möglicherweise entnimmt er eine Probe deiner Hautzellen und prüft sie unter einem Mikroskop, um die Diagnose eindeutig zu bestätigen.
Wenn du Schwellungen und Schmerzen in deinen Gelenken hast, wird dein Arzt auch Bluttests und Röntgenaufnahmen anordnen, um eine Psoriasis-Arthritis auszuschließen oder zu bestätigen.
Formen von Schuppenflechte
Um eine präzise Diagnose zu stellen, unterscheiden Hautärzte verschiedene Formen von Psoriasis:
Psoriasis vulgaris / Plaque-Psoriasis
Psoriasis vulgaris oder Plaque-Psoriasis ist die häufigste Form der Krankheit Schuppenflechte. Patienten finden am ganzen Körper rötliche, scharf abgegrenzte Flecken oder Plaques, die flächig mit silberfarbenen Schuppen bedeckt sind und von Juckreiz begleitet werden.
Ausprägung und Größe der Flecken bei Psoriasis vulgaris sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sie kommen häufig am Oberkörper, den Ellbogen, Knien und der Kopfhaut vor.
Psoriasis guttata
Psoriasis guttata zeichnet sich durch eine Vielzahl vereinzelter stecknadelkopfgroße Läsionen am ganzen Körper aus. Sie betrifft meistens Kinder und Jugendliche, bei denen eine Infektionserkrankung vorausging.
Bei Psoriasis guttata verschwinden die Symptome nach einem ersten Ausbruch häufig wieder vollständig. In einigen Fällen tritt sie jedoch auch im weiteren Verlauf als klassische Psoriasis wieder auf.
Psoriasis inversa taucht als stark gerötete Fläche in Hautfalten auf. Da sich durch die Reibung der Haut keine Schuppen absetzen, sind hier die Herde sehr glatt. Häufig wird Psoriasis inversa von anderen Ausprägungen der Erkrankung begleitet.
Psoriasis pustulosa ist eine Art Komplikation der Psoriasis vulgaris. Es bilden sich Bläschen und Pusteln auf der Hautoberfläche. Besonders häufig betroffen sind davon die Handflächen und Fußsohlen sowie Finger und Nägel.
Psoriatische Erythrodermie
Erythrodermie ist eine besonders schwere Form von Psoriasis, bei der fast die gesamte Hautfläche betroffen ist. Starker Juckreiz und Temperaturempfindlichkeit ist eine häufige Begleiterscheinung in diesem Stadium. Die Haut ist trocken und reißt bei geringster Belastung. Betroffene Menschen mit diesen Symptomen sollten umgehend einen Arzt konsultieren!
Nagel-Psoriasis
Etwa die Hälfte der Menschen mit Hautplaques hat auch eine Psoriasis der Nägel (Nagel-Psoriasis). Dadurch sehen die Nägel gelblich-rot aus. Die Nägel zerbröckeln, verkrusten oder bekommen gerillte Linien. Fast jeder Mensch mit Nagel-Psoriasis hat auch Psoriasis irgendwo anders auf der Haut.
Psoriasis-Arthritis
Rund fünf bis fünfzehn Prozent aller Patienten mit Schuppenflechte entwickeln auch eine Psoriasis-Arthritis. Damit ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke gemeint, welche besonders häufig an Händen, Füßen oder der Wirbelsäule auftritt.
Psoriasis-Arthritis verursacht Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken und erschwert die Beteiligung der Gelenke bei alltäglichen Aufgaben. Diese Form der Psoriasis kann in jedem Alter auftreten – besonders häufig tritt Psoriasis-Arthritis jedoch zwischen 30 und 50 Jahren.
Die sogenannte Kopf-Psoriasis (Psoriasis capitis) zeigt sich bei bis zu 80 % der Patienten an der behaarten Kopfhaut.
Die seborrhoische Psoriasis ist eine Form der Psoriasis vulgaris. In diesem Fall jedoch mit schwacher, gelblicher Schuppung. Deswegen wird diese Form auch oft mit einem seborrhoischen Ekzem verwechselt. Eine andere Bezeichnung ist Seborrhiasis.
Therapie von Schuppenflechte
Trotz intensiver Forschung ist die Ursache von Psoriasis bisher nicht bekannt. Jedoch gibt es eine ganze Reihe an wirksamen Therapie-Ansätzen, welche die Symptome spürbar lindern oder sogar komplett ausschalten können.
Das Spektrum einer möglichen Therapie reicht dabei von Cremes, über Lichttherapien bis hin zu immununterdrückenden Biologicals.
Idealerweise verfolgst du einen ganzheitlichen Ansatz. Dein Arzt wird dich mit umfassenden Informationen versorgen und dir Empfehlungen für eine passende und individuelle Therapie geben.
Behandlung mit Salben
Bei leichten bis mittelschweren Formen von Schuppenflechte verschaffen spezielle Salben, Cremes und Lotionen Erleichterung. Sie lindern Entzündungen und Juckreiz und hemmen das Wachstum der Hautzellen.
Einige Beispiele sind Steroidcremes, Feuchtigkeitsspender, Salicylsäure, Anthralin, Retinoide, Calcipotrien (eine Form von Vitamin D) und Steinkohlenteer. Teershampoos sind hilfreich bei Psoriasis der Kopfhaut.
Bei mittelschweren bis schweren Formen von Psoriasis empfehlen Mediziner häufig eine Therapie mittels Lichtstrahlen. Im Rahmen einer Lichttherapie mit UVB wird die Haut unter Einwirkung von ultraviolettem Licht behandelt. Es wird in der Arztpraxis oder zu Hause mit einem leichten Gerät durchgeführt.
PUVA ist eine Form der Lichttherapie, die ein Medikament namens Psoralen mit UVA-Licht kombiniert. PUVA und UVB-Phototherapie helfen, die Symptome der Psoriasis zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Zu den Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit. Jede Behandlung kann zu Hautkrebs führen.
Laser sind eine neue Art der Lichttherapie. Sie senden stark fokussierte Lichtstrahlen aus. Auf diese Weise richten Ärzte die Behandlung direkt auf deinen Ausschlag aus, ohne auf gesunde Haut zu treffen.
Die Therapie mittels Laser führt im Vergleich zur herkömmlichen Lichttherapie zu weniger Nebenwirkungen und zeigt ein geringeres Hautkrebsrisiko.
Medikamente
Dein Arzt wird auch Medikamente vorschlagen, die du als eine Tablette einnimmst und die auf dein Immunsystem abzielt.
Zu den Optionen gehören Methotrexat und Cyclosporin. Beide haben ernste Nebenwirkungen, sodass du von deinem Arzt sorgfältig untersucht werden musst. Bestimmte orale Retinoide werden auch zur Behandlung schwerer Psoriasis eingesetzt.
Die neueste Pille ist Otezla (apremilast). Auch diese zeigt teilweise Nebenwirkungen, aber Sie benötigen weniger Überwachung.
Biologika sind eine relativ neue Art der Behandlung von Schuppenflechte. Diese Medikamente werden aus lebenden Zellen hergestellt. Wie einige ältere Psoriasis-Medikamente verändern sie das Verhalten deines Immunsystems.
Die Einnahme von Biologika erfolgt durch eine Injektion, Pille oder durch eine Infusion. Sie wirken durch die Einschränkung des Immunsystems, sodass sie teilweise das Infektionsrisiko erhöhen.
Natürliche Heilmittel
Sonnenlicht verbessert die Symptome von Schuppenflechte bei einigen Menschen. Aber es ist wichtig, es nicht zu übertreiben. Sonnenbrand verschlimmert deine Psoriasis und zu viel Sonne erhöht dein Risiko für Hautkrebs.
Andere natürliche Optionen sind Aloe vera, Teebaumöl und Haferbäder, um juckende Haut zu beruhigen. Skeptisch sind Experten hingegen bei Diäten, die behaupten, Psoriasis zu behandeln.
Klimatherapie (Klimatotherapie)
Seit Jahrzehnten wird behauptet, dass der Besuch des Toten Meeres in Israel eine wirksame Behandlung der Schuppenflechte ist. Die Sonne und das Wasser, das 10-mal salziger ist als der Ozean, gelten als heilende Kombination.
Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass diese Form der Klimatotherapie funktioniert. In Studien verbesserten sich 80 % bis 90 % der Menschen mit Psoriasis nach dem Besuch des Toten Meeres. Fast die Hälfte von ihnen sah ihren Ausschlag für die nächsten Monate verschwinden.
Stress abbauen
Stress ist nicht selten eine Ursache für neue Schübe und verschlimmert somit deine Schuppenflechte, also probiere Entspannungstechniken aus, um deine Ausbrüche zu kontrollieren. Alles, was dir hilft, dich zu entspannen, sei es Yoga, tiefes Atmen oder ein langer Spaziergang, wird deine Symptome lindern.
Soziale Unterstützung
Sicherlich wird es Tage geben, an denen du dich zu Hause verstecken möchtest. Du solltest aber nicht die Beziehungen und Aktivitäten meiden, die du magst. Isolation führt nicht selten zu Stress und Depressionen, was wiederum häufig eine Ursache für neue Schübe ist, und folglich auch zu einer Verschlechterung deiner Symptome führt.
Bleibe mit deinen Freunden und deiner Familie in Verbindung. Vielleicht findest du auch eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe. Du wirst Leute treffen, die genau verstehen, was du durchmachst.
Unsere Ernährung spielt laut Medizinern eine wichtige Rolle bei Schuppenflechte. Immerhin gelten Faktoren wie Übergewicht, Alkohol und Nikotin als Trigger und somit als Auslöser der Erkrankung.
Eine entzündungshemmende Ernährung hat nicht zuletzt auch bei Krankheiten wie Psoriasis einen positiven Einfluss. Es gibt hierbei eine Reihe von speziellen Ernährungsformen, die laut Ärzten und Betroffenen empfehlenswert sind. Dazu zählen beispielsweise das Coimbra-Protokoll, das Autoimmunprotokoll, die Pagano Diät und die Paleo-Diät.
Auch eine vegane Ernährung kann sich gut auf den Verlauf und die Ausprägung deiner Schuppenflechte auswirken. Bei uns findest du zahlreiche leckere Rezepte – wie wäre es beispielsweise mit veganem Blumenkohl-Curry (Springe zu Rezept), einer leckeren veganen Pizza (Springe zu Rezept) oder einer Lasagne mit Spinat und Pilzen (Springe zu Rezept)?
Leben mit Psoriasis
Es ist nahe liegend, darüber nachzudenken, ob die Krankheit Psoriasis dein soziales Leben beeinflusst. Jedoch sollte deine Hautbeschaffenheit niemals dein Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Vermeide keine Verabredungen, gesellschaftliche Veranstaltungen oder Vorstellungsgespräche.
Wenn du das Gefühl hast, depressiv zu werden, sprich mit deinem Arzt oder einem Therapeuten. Auch der Austausch mit anderen Patienten ist enorm hilfreich – besuche hierzu gerne mal unsere Facebookgruppe!
Lies doch mal: „Mit Schuppenflechte in die Sauna?“
Gibt es eine Heilung für Schuppenflechte?
Es gibt keine Heilung, aber die Behandlung reduziert die Symptome der Schuppenflechte erheblich, selbst in schweren Fällen. Neuere Studien haben gezeigt, dass, wenn du die Entzündung der Psoriasis besser kontrollieren kannst, dein Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle, metabolisches Syndrom und andere Krankheiten, die mit einer Entzündung verbunden sind, ebenfalls sinkt.
Passendes Thema:
- Schlangengift gegen Schuppenflechte
- Marihuana und Schuppenflechte
Die große Infografik zu Psoriasis
Finde jetzt auf einen Blick alle wichtigen Informationen und Details zur Krankheit Schuppenflechte in unserer Infografik:
FAQ zu den Grundlagen von Psoriasis
Was ist Psoriasis?
Bei Psoriasis, im deutschsprachigem Raum auch Schuppenflechte genannt, handelt es sich um eine nicht-ansteckende Hauterkrankung. Im Gegensatz zu normaler Haut erneuern sich hier die Hautzellen viel schneller, was zu einer geröteten Haut sowie einer silbrigen Schuppung führt.
Welche Symptome treten bei Psoriasis auf?
Psoriasis bringt typischerweise folgende Symptome mit sich: trockene Haut, verhornte und rote Flecken auf der Haut sowie starken Juckreiz und silberfarbene Schuppen.
Ist Psoriasis eine chronische Erkrankung?
Bei über 90 Prozent der Patienten nimmt die Krankheit einen chronisch-wiederkehrenden Verlauf.
Welche Ursachen hat die Psoriasis?
Viele der Ursachen von Psoriasis sind noch nicht erforscht. Als gesichert gilt eine Vererbung, welche jedoch allein nicht ausreicht, um die Krankheit auszulösen. Kommen externe Trigger, wie Stress, Hautverletzungen, Infektionserkrankungen (wie Streptokokken), Übergewicht, hormonelle Umstellung (beispielsweise Pubertät), Medikamente (wie Betablocker), Rauchen oder erhöhter Alkoholkonsum hinzu, steigt das Risiko für den Ausbruch der Psoriasis.
Gibt es eine Heilung für Psoriasis?
Derzeit gibt es keine Heilung für Psoriasis. Jedoch werden Behandlungsmethoden immer spezifischer und können die Symptome der Hauterkrankung erheblich reduzieren.
Ist Psoriasis ansteckend?
Die Krankheit Psoriasis ist nicht ansteckend und kann auch nicht übertragen werden.
Veganes Blumenkohl-Curry
Kochutensilien
- 1 kleine Schüssel
- 1 große Pfanne
- Mixer
Zutaten
- 180 g Blumenkohl
- 150 g Erbsen
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- 1 TL Fenchelsamen
- 1 TL Bockshornkleesamen
- 1 TL Zwiebelsamen
- 1 TL Senfsamen
- 2½ TL Mohn
- 240 ml Kokosmilch
- 3 getrocknete Chilis
- 1 TL Salz
- 1 TL Kurkuma gemahlen
- 1 TL Chilipulver
- 1 TL Garam Masala
- 200 g stückige Tomaten aus der Dose
- 1 EL Ingwer gewürfelt
- 1 EL Sonnenblumenöl
- Koriander zum Garnieren
Anleitung
- Weiche den Mohn über Nacht in Wasser ein und stelle eine glatte Masse daraus her.
- Erhitze das Sonnenblumenöl in der Pfanne und gebe die Gewürzmischung (Fenchel-, Bockshornklee-, Zwiebel-, Senf- und Kreuzkümmelsamen) und den Mohn hinzu.
- Sobald die Samen beginnen, im Öl zu brutzeln, Ingwer und Chilis hinzugeben.
- Weiter braten lassen, bis die Chilis ihre rote Farbe verlieren. Dann die Tomaten hinzugeben und gut kochen, bis der Geruch des Mohns verflogen ist und die Tomaten beinahe eingekocht sind.
- Abkühlen lassen und im Standmixer zu einer Paste verarbeiten.
- Zurück in die Pfanne geben und Salz, Kurkuma, Chilipulver und Garam Masala zugeben. Für ca. 2 Min. kochen lassen.
- Gebe nun die Kokosmilch und ein wenig Wasser hinzu, bis die gewünschte Konsistenz der Sauce erreicht ist. Nach Belieben mit Salz oder Chilipulver nachwürzen.
- Jetzt den gewaschenen Blumenkohl und die Erbsen in die Pfanne geben und mit geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme köcheln lassen.
- Dabei kontinuierlich rühren, damit die Sauce nicht anbrennt und für ca. 10 Min. weiter kochen lassen bis der Blumenkohl und die Erbsen weich geworden sind.
- Das fertige Curry mit Koriander garnieren und servieren.
Notizen
Nährwertangeben
Vegane Pizza (schnell)
Kochutensilien
- 1 große Schüssel
- Backblech
- Backpapier
Zutaten
- 270 g Alpro Skyr Style Natur oder veganer Joghurt
- 120 g Pizza-Sauce
- 100 g veganer Käse zum Beispiel veganer Mozzarella
- Basilikum
- 200 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TL Salz
Anleitung
- Den Ofen auf 200°C vorheizen.
- Vermische das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz in einer Schüssel.
- Gebe nun den Alpro Skyr Style Natur oder den veganen Joghurt hinzu und vermische die Zutaten zu einem Teig.
- Gebe etwas Mehl auf das Backpapier und rolle den Teig gleichmäßg darauf aus.
- Verteile die Pizzasauce gleichmäßig auf dem Teig und streue den Käse darüber.
- 20 Minuten backen, bis der vegane Käse geschmolzen ist und die Kruste gold-baun geworden ist.
- Mit Basilikum garnieren und servieren. 
Notizen
Vegane Lasagne mit Champignons und Spinat
Kochutensilien
- mittelgroßer Topf
- feine Küchenreibe
- Schneebesen
- große Pfanne
- große Auflaufform
Zutaten
- 400 g Champignons
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 EL Thymian frisch
- 1 EL Olivenöl
- 150 g Spinat
- 130 g Margarine
- 3 EL Mehl
- 480 ml Sojamilch
- 2 EL Nährhefe
- 1 TL frisch geriebener Muskat
- 500 g passierte Tomaten
- 500 g Lasagneblätter ohne Vorkochen
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- frischer Thymian zum Garnieren
Anleitung
- Für die Soße: Lasse die Margarine in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen. Rühre mit dem Schneebesen das Mehl ein. Dann langsam die warme Sojamilch unter gleichmäßigem Rühren eingießen.
- Nährhefe, Muskat, Salz und Pfeffer einrühren.
- Backofen auf 200°C vorheizen. Zwiebel und Knoblauch schälen, Champignons putzen. Champignons in Scheiben schneiden. Zwiebel, Knoblauch und Thymian fein hacken.
- Gebe das Öl in eine Pfanne und brate die Zwiebel und den Knoblauch bei mittlerer Hitze an, bis sie weich werden und duften.
- Gebe nun die Champignons und den Thymian hinzu und lasse sie einige Minuten mitkochen bis die Champignons dunkel werden. Nach Bedarf etwas mehr Öl hinzugeben.
- Spinat hinzugeben und unter Rühren kochen, bis er zusammenfällt. Mit Salz und Pfeffer würzen.
- Gebe nun eine Lage passierte Tomaten auf den Boden der Auflaufform und verteile eine Lage der Lasagneblätter darauf.
- Dann eine Lage Soße und eine Lage der Spinat-Champignon-Mischung. Mit einer weiteren Lage Lasagneblätter und Tomatensoße bedecken und wiederholen, bis die Auflaufform gefüllt ist.
- Mit einer Lage Soße und Spinat-Champignon-Mischung abschließen und mit Thymianblättern garnieren.
- Für ca. 30 - 40 Min. bei 200°C im Backofen backen bis die Lasagne blubbert und eine goldbraune Farbe annimmt.
Notizen
Nährwertangeben
Bernd ist einer der beiden Gründer von Farbenhaut. Er leidet seit über 20 Jahren an Psoriasis, sieht die chronische Hauterkrankung aber mit mehr Gelassenheit als noch vor ein paar Jahren (was ein hartes Stück Arbeit war). Nichtsdestotrotz ist es ihm ein großes Anliegen, Psoriasis einfacher und sozial akzeptierter zu machen.